Bochum. Zweites Halbfinale im Bochumer Kreispokal. Die Machtverhältnisse sind klar. Aber Höntrop hofft, drei Klassen Unterschied wettmachen zu können.

Auch wenn es für den SV Höntrop in der Liga um nicht mehr viel geht, wartet auf die Wattenscheider Fußballer noch das Highlight des Jahres. Der SV steht als letzter verbliebener Kreisligist im Halbfinale des Kreispokals, kämpft am Donnerstag (19.30 Uhr, Preins Feld 3) gegen Concordia Wiemelhausen um den Finaleinzug.

„Die Vorfreude ist riesig. Für uns ist dieses Spiel das absolute Highlight und seit Tagen bei allen im Hinterkopf“, sagt Trainer Alexander Schreier. Für sein Team ist der Einzug ins Halbfinale bereits der eigentliche Erfolg. Dass der SV nun mit Wiemelhausen auf das klassenhöchste der im Wettbewerb verbliebenen Teams trifft, was einen Finaleinzug erschweren dürfte, ist für Schreier nebensächlich: „Wir müssen uns nichts vormachen. Wiemelhausen spielt drei Ligen höher als wir, weswegen die Machtverhältnisse klar sind. Bei uns muss im Spiel sehr viel passen, damit wir eine Chance haben.“

SV Höntrop - Concordia Wiemelhausen: „Der Kunstrasen muss brennen“

An der Motivation mangelt es seinem Team trotz seiner Außenseiterrolle aber nicht, wie Schreier betont: „Die Jungs haben sich das Spiel redlich verdient und sind dementsprechend heiß darauf. Wir müssen einfach alles raushauen. Der Kunstrasen und wir müssen am Donnerstagabend brennen.“

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Der SV hofft dabei, wie schon im Viertelfinale beim Derby gegen Neuruhrort auf Unterstützung von außen: „Wenn man die Zuschauerresonanz bei den bisherigen Pokalrunden gesehen hat, gehe ich davon aus, dass wir auch am Donnerstag eine gute Kulisse haben werden“, so Schreier.

Für die Gäste hat zwar Abstiegskampf in der Westfalenliga Vorrang vor einem möglichen Finaleinzug im Kreispokal. Aber dennoch will Trainer Jens Grembowietz der Favoritenrolle gerecht werden und den Drei-Klassen-Unterschied nach Möglichkeit auch frühzeitig im Ergebnis deutlich machen.

Wiemelhausen wird wohl nicht rotieren

„Wir müssen im Pokal nicht zwangsläufig etwas an der Mannschaft ändern. Wir haben es bisher auch immer geschafft, vernünftig durch zu wechseln“, so Grembowietz. Spieler extra für die kommende Meisterschaftsaufgabe zu schonen, davon wird der Coach Abstand nehmen.

Concordia Wiemelhausen setzte sich im Viertelfinale des Bochumer Kreispokals beim FC Altenbochum nach Elfmeterschießen durch.
Concordia Wiemelhausen setzte sich im Viertelfinale des Bochumer Kreispokals beim FC Altenbochum nach Elfmeterschießen durch. © FUNKE Foto Services | Gero Helm

„Die Saison dauert für uns noch drei Wochen, in denen wir fünf entscheidende Spiele haben und noch sieben Mal trainieren werden. Das ist ein falscher Zeitpunkt, um irgendwelche Spieler schonen zu wollen“, fordert er von seiner Mannschaft in den nächsten 19 Tagen noch einmal totale Hingabe und Konzentration. Mit dem möglichen Klassenerhalt und dem erhofften Pokalerfolg warten schließlich noch zwei Höhepunkte auf die Wiemelhauser Kicker.

Der Sieger trifft am kommenden Donnerstag im Endspiel auf den Final-Gastgeber TuS Heven.

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