Bochum. CF Kurdistan ist realistisch nach dem Topspiel. Bergens Coach selbstkritisch. Der Spieltag der Bezirksliga-(Vor-)Entscheidungen im Überblick.

Zeit der Vorentscheidungen in der Fußball-Bezirksliga-Staffel 10: Während CF Kurdistan Bochum verpasste, das Aufstiegsrennen mit einem Sieg im Topspiel noch mal richtig spannend zu machen, muss sich der SC Union Bergen wohl mit dem Abstieg abfinden.

SC Union Bergen – TuS Hattingen 3:4

Bittere Pleite für Union. Bereits am Samstag musste sich das Team von SC-Coach Thomas Behrendt mit 3:4 gegen Hattingen geschlagen geben. Die direkte Konkurrenz um den Klassenerhalt konnte indes punkten. Somit ist die Union nun ganz offiziell abgestiegen. „Ich habe es leider nicht geschafft, noch einmal die Wende zu bringen. Ich nehme den Abstieg deshalb auch auf meine Kappe“, so Behrendt.

Thomas Behrendt, Trainer von SC Union Bo-Bergen, beobachten am Sonntag, 20. März 2022, das Spiel zwischen seinem Team und CFK Bochum in der Bezirksliga in Bochum. Foto: Bastian Haumann / FUNKE Foto Services
Thomas Behrendt, Trainer von SC Union Bo-Bergen, beobachten am Sonntag, 20. März 2022, das Spiel zwischen seinem Team und CFK Bochum in der Bezirksliga in Bochum. Foto: Bastian Haumann / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Dabei sah es anfangs nicht nach einer Pleite für die Bochumer aus, denn durch die Treffer von Alexander Kelch und Timo Wnuk lag die Union nach 24 Minuten bereits mit 2:0 in Front. „Dann haben wir ein blödes Gegentor kassiert und alles ist zusammengebrochen“, berichtete der Coach, dessen Team in der Folge insgesamt vier Treffer einstecken musste. Nachdem sich die Hattinger durch einen Platzverweis (glatt Rot/58.) dezimiert hatten, gelang dann zwar der Ausgleich, nur wenige Minuten später zappelte aber erneut das Netz der Union: 3:4.

Tore: 1:0 Kelch (20.), 2:0 T. Wnuk (24.), 2:1 (34.), 2:2 (44.), 2:3 (52.), 3:3 T. Wnuk (71.), 3:4 (78.)

CFK Bochum – SF Wanne 2:2

Umkämpfte Partie: CF Kurdistan Bochum gegen Sportfreunde Wanne.
Umkämpfte Partie: CF Kurdistan Bochum gegen Sportfreunde Wanne. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

„Jetzt können wir nur hoffen, dass Wanne noch Punkte liegen lässt“, sagte der erste Vorsitzende des CFK, Cengiz Türker, dessen Team im Spitzenspiel nicht über einen Punktgewinn gegen den Tabellenprimus hinaus kam. Damit steht der CFK bei drei verbleibenden Spielen weiter vier Zähler hinter Wanne.

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Nach einem druckvollen Beginn, mit zwei Treffern von Jwan Mohammad leisteten sich die Bochumer kurz vor der Pause einige Nachlässigkeiten. Die Quittung war der Anschlusstreffer. Wanne kam dann sehr stark aus der Kabine und presste auf einen weiteren Treffer. Nach einem Torwartfehler des CFK gelang den Gästen dann schließlich auch das 2:2. Zwar hatte Shahin Mahmoud kurz vor Schluss noch einmal das 3:2 auf dem Fuß, er vergab jedoch knapp.

Tore: 1:0/2:0 J. Mohammad (10./13.), 2:1 (40.), 2:2 (76.)

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SG Herne 70 – VfB Günnigfeld 0:0

„Es war ganz in Ordnung. Wir waren letztlich das Team mit den besseren Möglichkeiten“, berichtetet VfB-Trainer André Fuchs. Die wohl beste Gelegenheit hatte im ersten Durchgang Kamil Kokoschka – Der Offensivspieler scheiterte mit seinem Strafstoß jedoch am Pfosten.

Nach der Unterbrechung sahen die Zuschauer ein ähnliches Bild, die Bochumer waren bestimmender, Herne agierte viel mit langen Bällen. „Das Remis geht eigentlich in Ordnung. Unsere Konkurrenz hat aber gewonnen, es bleibt also spannend“, so das Resümee des Trainers.

TuS Harpen – SV Phönix 1:1

„Das war in Teilen ein gutes Spiel, wir haben viele Torchancen kreiert. Vor dem Tor waren wir dann aber mal wieder viel zu schlampig“, so Harpens Trainer Ingo Bredenbröcker. Nach einem ansehnlichen Kombinationsspiel brachte Niklas Döhmen die Harpener bereits nach nur 15 Minuten mit 1:0 in Front. In der Folge vergab Harpen dann jedoch einige Chancen.

„Die ersten 35 Minuten haben wir komplett verpennt“, sagte Phönix-Interimscoach Dennis Gidaszewski, dessen Team dann aber, durch André Seifert kurz vor dem Pausenpfiff, doch noch egalisieren konnte. Im zweiten Durchgang dominierten fast vollends die Gastgeber die Partie, der Torabschluss blieb jedoch die Achillesferse. Somit hielt das 1:1 aus Sicht der Gäste. Phönix ist somit auf den letzten Nichtabstiegsplatz abgerutscht.

Tore: 1:0 Döhmen (15.), 1:1 Seifert (44.)

FC Altenbochum – TuS Heven 2:4

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Heven marschiert weiter und lässt sich auch von dem FC Altenbochum nicht stoppen. „Es war ein verdienter Sieg für die Hevener. Unser Glückwunsch zum Sieg. Das Pokalspiel steckte einigen Jungs wohl noch in den Knochen, zudem war es für einige heute wohl etwas zu warm“, sagte FCA-Coach Frank Rinklake. In einem ausgeglichenen Spiel ging es lange hin und her, erst ab der 60. Minute zog Heven dann auf zwei Tore davon. „Bei drei von vier Gegentreffern haben wir leider ordentlich mitgeholfen“, so der Coach.

Tore: 1:0 Drees (15.), 1:1 (19.), 1:2 (47.), 2:2 Kleinschwärzer (52.), 2:3 (70.), 2:4 (90.)

CSV Linden – TuS Kaltehardt 6:0

Deutlicher Sieg für den CSV SF Linden. „Wir waren von Beginn an stark überlegen, haben anfangs aber noch viele Chancen liegen gelassen“, so CSV-Coach Nico Brüggemann. Erst im zweiten Durchgang, nach dem 2:0 durch Henri Schettler, war das Defensivaufgebot der Gäste schließlich fast restlos gebrochen. Der CSV ließ zwar weiterhin auch Chancen liegen, belohnte sich jedoch auch mit vier weiteren Treffern: 6:0.

Tore: 1:0 Pantaleao (45.), 2:0 Schettler (49.), 3:0/4:0 Lennertz (52./55.), 5:0 N. Wiebel (67.), 6:0 Lennertz (69.)

VfB Annen – Adler Riemke 11:1

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Herbe Demontage für Riemke. „Wir hatten eigentlich von vorne bis hinten nichts entgegenzusetzen. Natürlich tut uns allen in der Mannschaft und dem Verein das sehr weh“, sagte Riemkes Trainer Philipp Theobald. Bereits zur Pause lag sein Team mit 0:7 hinten, im zweiten Durchgang „beschränkten“ die Annener es dann auf fünf weitere Treffer.

Tore: 1:0 (2.), 2:0 (16.), 3:0 (28.), 4:0 (33.), 5:0 (36.), 6:0 (42.), 7:0 (45.), 8:0 (60.), 8:1 Cremers (62.), 9:1 (78.), 10:1 (80.), 11:1 (81.)

SV Bommern – SC Weitmar 45 6:4

„Momentan ist es schon ziemlich peinlich, was wir hier abliefern. Ich bin sehr verärgert über das Auftreten unserer Mannschaft“, so SC-Coach Tobias Vößing. Besonders das Defensivverhalten sei katastrophal gewesen, „wir haben uns fast alle Tore selbst eingeschenkt“, so der Coach. Nach der Pause hatte sein Team die Partie dann lange im Griff und glich zwei mal aus, in der Folge präsentierten sich die 45er jedoch sehr anfällig bei Kontermöglichkeiten der Gastgeber. Bommern bedankte sich und netzte noch zwei Mal ein.

Tore: 0:1 Schreier (2.), 1:1 (9.), 2:1 (27.), 2:2 Coemez (38.), 3:2 (40.), 3:3 Murru (62.), 4:3 (75.), 4:4 Funke (78.), 5:4 (78.), 6:4 (90.+4)

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