Wattenscheid. Das Hinspiel war spektakulär, das Rückspiel verspricht viel. Wattenscheid 09 muss nach Rhynern – die Westfalia hat eine beeindruckende Bilanz.
34 Tore geschossen. Fünf kassiert. Eine Niederlage. Die bisherige Bilanz des heimstärksten Teams der Oberliga Westfalen ist beeindruckend. „Ein echtes Schwergewicht“, findet Christian Britscho, der mit der SG Wattenscheid 09 am Sonntag (15 Uhr) beim Westfalia Rhynern zu Gast ist. Ein Rückblick aufs Hinspiel dürfte derweil gleichzeitig ein Ausblick auf die Begegnung am dritten Spieltag der Aufstiegsrunde sein.
Das 3:2 im Lohrheidestadion war eine der spektakulärsten Begegnungen mit Wattenscheider Beteiligung – die Erinnerung daran dürfte zumindest das Erlebte vom vergangenen Montag ausgleichen. Denn im September des vergangenen Jahres kürte sich der ehemalige Bundesligist in der Nachspielzeit zum Liga-Primus. Am Montag schockte Kaan-Marienborn die Britscho-Elf mit dem 1:1-Ausgleich nach Ablauf der 90 Minuten.
SG Wattenscheid 09 muss Ärger in Entschlossenheit ummünzen
- Vier Mannschaften der Oberliga Westfalen dürfen sich noch Aufstiegshoffnungen machen – und sie sind am Sonntag unter sich. Rhynern (4.) kann am Sonntag mit einem Sieg an Wattenscheid 09 (3.) dank der besseren Tordifferenz vorbeiziehen. Gleichzeitig steigt beim 1. FC Kaan-Marienborn das absolute Topspiel Zweiter gegen Erster.
- Kaan musste Platz eins nach dem 1:1 in Wattenscheid an die U21 des SC Paderborn abgeben, Sonntag kommt es zum direkten Duell. Wattenscheid 09 könnte der lachende Dritte sein, mit einem eigenen Sieg unter Umständen sogar auf Rang zwei spielen. Die Paderborner sind am 8. Mai auch noch zu Gast im Lohrheidestadion.
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Wut und Ärger über das Zustandekommen des Treffers (dem Tor war eine falsche Schiedsrichter-Entscheidung vorausgegangen) gilt es am Sonntag umzumünzen, das nächste von vielen Spitzenspielen steht an. Schließlich läuft die Aufstiegsrunde, es geht Schlag auf Schlag. Westfalia Rhynern kennt das ebenfalls, der Hammer Klub kassierte zum Auftakt eine 2:3-Niederlage gegen Kaan-Marienborn und schlug den Fünften Gütersloh am Montag mit 1:0 - ein weiterer Heimsieg.
Die Quote vor eigenem Publikum lässt Wattenscheids Trainer Britscho kalt. „Sie müssen gegen uns erstmal was holen“, sagt der 52-Jährige. Dem Team von Michael Kaminski zollt er dennoch Respekt: „Sie gehören seit Jahren zu den besten Mannschaften der Oberliga. Sie sind gewachsen, haben eine gute Mischung.“
Es gilt, das starke Sturmduo der Westfalia zu stoppen
Vor allem die robuste Spielweise sowie die individuell starken Akteure seien ein Pfund. Insbesondere Hakan Sezer und Eduard Probst, die gemeinsam insgesamt 37 der 54 Westfalia-Tore erzielten, dürften die Wattenscheider vor große Aufgaben stellen. „Wir werden einen guten Spieltagskader haben“, prognostiziert SGW-Trainer Britscho und hält damit die Stärke des eigenen Aufgebots gegen die Qualität des Gastgebers.
Norman Jakubowski ist wohl dabei, Burak Yerli kehrt zurück
Norman Jakubowski, der lange mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, wird aller Voraussicht nach in Rhynern zur Verfügung stehen. Er hatte bereits im Heimspiel gegen Kaan-Marienborn wieder mitgewirkt. Außerdem ist Verteidiger Burak Yerli nach überstandener Corona-Infektion wieder mit von der Partie. Tom Sindermann, der sich im Spiel gegen Preußen Münster am Oberschenkel verletzte, wird wohl wieder ausfallen.
Der Rest ist fit - mit Ausnahme der Langzeitverletzten. Was dem blühen wird, weiß Trainer Britscho jetzt schon: „Das wird ein heißer Fight. Da gibt’s nichts anderes zu erwarten.“
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