Bochum. Nach dem furiosen Sieg in Hagen stehen die Stars kurz vor dem Klassenerhalt. Wenn es gut läuft, buchen Sie am Freitag ein weiteres Jahr ProA.

Sie haben sich noch einmal eine große Bühne verdient im Saison-Endspurt, beziehungsweise eigentlich dreimal, davon zweimal an diesem Wochenende: Die VfL Sparkassen Stars Bochum spielen am Freitag (19.30 Uhr) in der Rundsporthalle gegen die Kirchheim Knights, dann am Sonntag (17 Uhr) an gleicher Stelle gegen die Eisbären Bremerhaven.

Der Klassenerhalt in der 2. Basketball Bundesliga ProA scheint so gut wie sicher, auch wenn Geschäftsführer Tobias Steinert knapp eine Woche nach dem furiosen Derbysieg gegen Hagen noch keine Glückwünsche entgegennehmen will: „Wir sind fast am Ziel, aber noch stehen wir davor und gucken uns die Ziellinie an.“

Sparkassen Stars haben alles selbst in der Hand

Wie also sieht der letzte Schritt aus? Die Tabellensituation vier Spieltage vor Schluss ist klar: Der VfL liegt drei Plätze und zwei Siege vor den Artland Dragons auf dem ersten Abstiegsplatz und hat den direkten Vergleich gewonnen.

Felix Banobre, Headcoach der VfL Sparkassen Stars Bochum.
Felix Banobre, Headcoach der VfL Sparkassen Stars Bochum. © FUNKE Foto Services | Alexa Kuszlik

Schlägt Bochum Kirchheim und verliert Artland bei den Karlsruhe Lions, die noch um die Playoffs kämpfen – dann hat Bochum ein weiteres Jahr ProA gebucht. Mit zwei Siegen am Freitag und Sonntag machen die Sparkassen Stars aus eigener Kraft alles klar. Und das scheint möglich, auch wenn die Hinspiele in Kirchheim (85:94) und Bremerhaven (88:102) verloren gingen.

„Es sind beides Gegner, die in unserer Tabellenregion stehen, aber die auch noch Playoff-Chancen haben“, meint Tobias Steinert – Bremerhaven ist Zehnter, Kirchheim Elfter. Also genau die Klasse Teams, die die Sparkassen Stars in eigener Halle schlagen sollten, wo sie bislang eine Bilanz von acht Siegen und nur fünf Niederlagen vorzuweisen haben. Aber: „Es sind auch beides unangenehme Gegner“, meint Steinert. Dabei sind sie schwer zu vergleichen.

Viel Respekt vor den Kirchheim Knights

Während Kirchheim im Soll liegt und die Playoffs als Bonus mitnehmen würde, bleibt Bremerhaven hinter den Erwartungen zurück. Gerade der Gegner am Freitag ist aber schwer einzuschätzen. In ihrem bislang letzten Ligaspiel am 6. März haben die Knights eindrucksvoll die Uni Baskets Paderborn mit 71:58 geschlagen, nachdem sie bereits zwei Tage zuvor beim aktuellen Spitzenreiter Jena mit 103:93 die Punkte einfahren konnten. Danach folgte aber eine Corona-Pause.

VfL-Trainer Felix Banobre sagt: „Man muss nur auf ihre Ergebnisse schauen, um zu sehen wie stark sie sind. Zudem sind sie nun ausgeruht. Wir erwarten ein schwer zu spielendes Shooting-Team mit einer hohen Energie. Wir müssen konzentriert bleiben über die vollen 40 Minuten.“

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Ein Schlussspurt wie in Hagen kann nicht jede Woche klappen

Wobei: In Hagen reichte vor einer Woche ja auch ein spektakulärer Schlussspurt – 37:10 in den letzten elf Minuten. Das sei so aber nicht zu reproduzieren, meint Steinert: „Zum einen hatten wir in der Schlussphase mehr Körner als Hagen“, meint er – das dürfte gegen Kirchheim anders sein. „Und zum anderen gehörte es ja auf keinen Fall zum Plan, 21 Punkte hinten zu liegen. Da ging dann nur noch alles oder nichts.“

Gegen Kirchheim und auch Bremerhaven dagegen wollen die Stars es natürlich lieber von Beginn an sauber spielen und dem Publikum einmal mehr ein tolles Heimspiel zu bieten – und sich dann am liebsten von den Fans über die Ziellinie schubsen lassen. „Ich hoffe auf eine gute Unterstützung von den Rängen“, so Tobias Steinert.