Bochum. Bei den Tübingen Tigers können die Bochumer Bonuspunkte im Kampf um den Klassenerhalt sammeln – die Entscheidung fällt aber zu Hause.

Drei Niederlagen aus den vergangenen drei Spielen haben die sowieso nie laut ausgesprochenen Playoff-Träume der VfL Sparkassen Stars Bochum in der 2. Basketball-Bundesliga ProA platzen lassen, jetzt geht es um den Klassenerhalt. Die Ausgangslage ist gefährlich. Bochum hat zwar einen Vorsprung auf die Artland Dragons, die auf dem ersten Abstiegsplatz liegen. Er beträgt noch drei Siege, Artland hat aber ein Spiel weniger absolviert. Bochum muss schnell punkten, um sich ans rettende Ufer zu bringen – am besten am Samstagabend beim Tabellendritten Tübingen Tigers.

Die Tigers bekommen von Headcoach Felix Banobre ein großes Lob: „Die Art, wie Tübingen spielt, wie sie von Daniel Jansson gecoacht werden, wie ihr junges Team mit klaren Konzepten spielt und wie sie jedes Team in der Liga herausfordern, macht sie für mich zu einem der besten Teams der Liga.“ Ein Team allerdings, das die Bochumer schon besiegt haben.

VfL Sparkassen Stars Bochum: Erster Pro-A-Sieg überhaupt gegen Tübingen

Es war am 25. September, mit 77:65 feierten die Bochumer in der Rundsporthalle ihren ersten Pro-A-Sieg überhaupt, Johannes Joos überragte mit 26 Punkten.

Es ist lange her, trotzdem nah für die Bochumer: „Es wird sicherlich kein leichtes Spiel, aber aus dem Hinspiel können wir das Selbstvertrauen mitnehmen, dass wir Tübingen bereits einmal in dieser Saison geschlagen haben“, erinnert Geschäftsführer Tobias Steinert. „Vielleicht liegt es uns ja, gegen sie zu spielen“, hofft er. Die Zahlen sprechen allerdings gegen die Sparkassen Stars, die sich bereits am Freitag auf die lange Auswärtsfahrt in den Süden machten.

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Je dreizehn Heim- und Auswärtsspiele haben die Bochumer als Aufsteiger bestritten. In der Rundsporthalle folgten auf den Erfolg gegen Tübingen noch sieben weitere Siege (Bilanz 8:5). Auswärts gab es nur drei Erfolge, bei genau den drei Teams, die aktuell auf den Abstiegsplätzen stehen.

Unter anderem den Artland Dragons, die am vergangenen Doppelspieltag mit dem 96:94 über Tabellenführer Rostock ein Zeichen sendeten und zwei Punkte holten, die es aus Bochumer Sicht nicht unbedingt gebraucht hätte. Artland hat mit dem Vorletzten Itzehoe und Schwenningen (punktgleich mit Bochum) zwei schlagbare Gegner vor sich – wenn es schlecht läuft, ist der Abstiegskampf in gut einer Woche wieder völlig offen.

Entscheidung in der Rundsporthalle

Der VfL dagegen trifft ausschließlich auf Mannschaften im Playoff-Rennen, hat aber auch einige Trümpfe im Abstiegskampf: den direkte Vergleich gegenüber den Dragons zum Beispiel. Und mit drei Heimspielen innerhalb von neun Tagen vom 25. März bis zum 2. April auch alle Möglichkeiten, den Klassenerhalt in der Rundsporthalle klarzumachen. Ein Auswärts-Überraschungserfolg in Tübingen würde trotzdem vieles einfacher machen.

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