Bochum. Ein Hilferuf erreicht den SV Blau-Weiß Bochum: Zwei ukrainische Wasserballerinnen müssen flüchten. Der Verein ist sofort zur Stelle.
Der SV Blau-Weiß Bochum möchte helfen: Drei Mitglieder der Wasserball-Abteilung machten sich am Mittwoch auf den Weg in die Ukraine. Ein Hilferuf aus dem Kriegsgebiet erreichte den Verein durch zwei ukrainische Wasserballerinnen, die über die Nationalmannschaft Kontakte zum Bochumer Verein hatten.
Die Vorstandsmitglieder des SV Blau-Weiß entschieden schnell, dass sie helfen werden. Innerhalb weniger Stunden stellte die Firma Thiemeyer ein Auto zur Verfügung. Die ganze Nacht hindurch fuhren die Männer bis an die Grenze der Ukraine. Zwischenzeitlich verloren sie den telefonischen Kontakt zu den hilfebedürftigen Spielerinnen.
Krieg in der Ukraine: Immer mehr Hilfe ist notwendig
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„Mittlerweile sind es neun Mädchen zwischen 17 und 23 Jahren, die aus der Ukraine gerettet werden sollen. Alle kommen aus den stark umkämpften Gebieten wie Kiew“, berichtet Abteilungsleiter Frank Lerner. Obwohl die Kommunikation sehr schwierig ist, ist sie dank der Sprach- und Ortskenntnisse des Blau-Weiß-Spielers Lovro Roncevic möglich.
Am Freitagmorgen beschrieb Frank Lerner die Lage so: „Zwei Spielerinnen konnten bereits über die Grenze gebracht werden und sind nun erst einmal sicher in Polen untergebracht. Die nächste Hürde wird es sein, die restlichen Mädchen sicher an die polnisch-ukrainische Grenze zu bringen.“
Weitere Hilfe ist bereits unterwegs
Und noch mehr Hilfe ist unterwegs: Das Team um Peter Bayer hat bereits zwei weitere Wagen mobil gemacht, die sich Samstag ebenfalls auf den Weg Richtung Ukraine machen. Sobald es alle Mädchen über die Grenze geschafft haben, sollen sie dann mit diesen Wagen nach Bochum kommen, so Frank Lerner.
Es sei bereits dafür gesorgt, dass die Spielerinnen bei Vereinsmitgliedern untergebracht werden können. „Es ist dem Verein sehr wichtig, dass die Mädchen einen familiären Rückhalt haben“, sagt Lerner. Die Hilfsaktion wurde durch Vereinsgelder bisher selbstfinanziert. Da laut Lerner mehr Hilfe so nicht möglich ist, startet der Verein in den nächsten Tagen eine Spendenaktion auf ihrer Homepage.
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