Chemnitz/Leipzig. Die VfL Astro Ladies Bochum haben beim Spitzenteam aus Chemnitz gewonnen. In der Halbzeit hatten sie an den richtigen Stellschrauben gedreht.

Bonussieg für die VfL Viactiv Astro Ladies Bochum: Der Underdog zieht den favorisierten ChemCats aus Chemnitz mit einer sensationellen zweiten Halbzeit und dem Endstand von 67:72 (22:11, 22:24, 14:20, 9:14) den Zahn.

Trotz der klaren Ausgangslage hatte VfL-Coach Michael Minnerop vor dem Spiel darauf hingewiesen, dass seine Mannschaft in der laufenden Saison besonders gegen tabellarisch besser stehende Gegner frei aufspielt und das die Chance sei, beim Tabellenführer Chemnitz etwas zu holen.

Bochum zieht in der zweiten Halbzeit das Tempo an

Davon war allerdings im ersten Viertel kaum etwas zu sehen. Die Gastgeberinnen spielten konsequent ihrer Stärke vom Perimeter aus, verwandelten Dreier um Dreier. Bis zur Halbzeit plätscherte der Spielstand vor sich hin. Die Ladies kamen nicht näher als auf neun Punkte heran.

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Nach dem Seitenwechsel zeigte sich den Zuschauern aber eine wie ausgewechselt spielende Bochumer Mannschaft: Angeführt von Point Guard Sarah Olson, die endlich wieder ihr Wurfgefühl aus der Distanz zeigte, holten die Ladies Punkt für Punkt auf und führten bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff mit 47:46.

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Die Gastgeberinnen beeindruckte das zunächst nicht und so holten sie sich im Stil eines Spitzenteams zum Ende des dritten Viertels die Führung wieder (58:55). Die letzten zehn Minuten knüpften genau daran an. Der VfL legte noch eine Schippe Engagement drauf und erzwang mit einer sehr offensiven Verteidigung einige Steals.

Die offensive Verteidigung ist der Schlüssel der Bochumerinnen

Vorne dominierte weiter die Amerikanerin Olson, die neben ihren Dreiern auch immer das Auge für die frei stehenden Mitspielerinnen behielt. Eine 70:60-Führung gaben die Blau-Weißen nicht mehr aus der Hand. Den 72:67-Endstand besorgte dann Leonie Bleker, die abgezockt ihre Freiwürfe verwandelte.

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„Die offensive Defense war der Schlüssel zu diesem Big Point. Es ist der nächste Beweis, dass überall etwas drin ist“, resümierte Michael Minnerop das Spiel erleichtert. Mit einer Leistung wie gegen Chemnitz muss sich seine Mannschaft auch kommenden Sonntag gegen Rotenburg, ein weiteres Spitzenteam, nicht verstecken.