Bochum. Bochums Basketballer wollen in Vechta den fünften Sieg in Serie in der ProA. Johannes Joos spricht im Interview über den Lauf und die Ziele.

Zwei Schlüsselspiele haben die VfL Sparkassen Stars Bochum in den vergangenen sechs Tagen in der 2. Basketball-Bundesliga ProA gewonnen, am Samstagabend soll der fünfte Sieg in Serie folgen, mit die Bochumer nicht nur ihr Punktekonto ausgleichen, sondern auch einen der letzten Schritte Richtung Klassenerhalt gehen können. Es geht zu Bundesliga-Absteiger Rasta Vechta und die Ausgangslage sieht gut aus: Das Hinspiel ging 70:67 an die Bochumer, die in der Tabelle drei Siege Vorsprung vor den Gastgebern haben. Tip-Off ist um 19.30 Uhr im Rasta-Dome (Livestream auf sportdeutschland.tv).

Bei den Stars fallen voraussichtlich wieder die US-Amerikaner Tony Hicks und Dominic Green aus – aber auch ohne die beiden hat der VfL aufgetrumpft, zuletzt beim mitreißenden Heimsieg über Trier am Mittwoch. Einer der Helden dabei war Johannes Joos (27 Punkte, 5 Dreier). Im Interview gibt er einen Einblick in die Entwicklung des Teams und erklärt, wie wichtig die Partie in Vechta am Samstag ist.

Vier Siege in Folge, zweimal sogar ohne Hicks und Green, der Klassenerhalt ist zum Greifen nah. Wie ist die Stimmung, wie ist die Dynamik in der Mannschaft?

Es ist super, es ist einfach mega. Auch wenn die zwei Jungs fallen, geben sie auf der Bank alles, schreien sich die Seele aus dem Leib. Wir haben einfach eine super Chemie. Und es ist super für uns, dass wir den Ausfall unserer zwei Topscorer so kompensieren können.

Nach dem guten Saisonstart hatten Sie als Team vor Weihnachten einen echten Durchhänger mit fünf Niederlagen in Serie. Der Heimsieg gegen Trier war nun der vierte Sieg in Folge. Wie hat sich das Team entwickelt?

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Ich glaube, die Corona-Fälle in der Hinrunde haben uns ein bisschen den Stecker gezogen, das sieht man auch ein bisschen in anderen Basketball-Ligen. Das hat uns vor Weihnachten den Rhythmus geklaut. Jetzt sind alle zurück, alle fit und auch wenn wir jetzt die Ausfälle haben, kommen wir gerade in den Groove. Wir haben fast alle direkten Vergleiche schon gespielt und gewonnen. Wir sind auf dem aufsteigenden Ast.

Geht der Blick in Richtung Playoff-Plätze? Was ist das Ziel der Mannschaft?

Sie nehmen Fahrt auf: Felix Banobre, Trainer der Sparkassen Stars Bochum, und das Team beim Heimspiel gegen die Gladiators Trier.
Sie nehmen Fahrt auf: Felix Banobre, Trainer der Sparkassen Stars Bochum, und das Team beim Heimspiel gegen die Gladiators Trier. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Wir haben ja gerade drüber gesprochen: Wir waren vor Weihnachten noch echt im Keller drin, waren auf einem Abstiegsplatz. Es ist noch nicht unser Anspruch. Wir wollen diese Euphorie mitnehmen und schauen, wo die Reise hingeht. Wir sollten uns aber nicht die ganze Zeit mit den Playoffs beschäftigen, wir müssen kleine Brötchen backen.

Vor der Länderspielpause stehen noch die Spiele in Vechta und gegen Paderborn an. Was nehmen Sie sich da vor?

Es sind zwei Spiele gegen direkte Konkurrenten. Gerade Vechta wird ganz wichtig, weil wir uns noch einmal ein Stückchen von der Abstiegszone separieren können. Dafür haben wir zwei Tage uns vorzubereiten.

Ein Wort zu den Fans: So laut wie am Mittwochabend war es in der Rundsporthalle in dieser Saison selten. Welche Rolle spielt der Heimvorteil? Was kommt davon auf dem Feld an?

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Man sieht ja, dass wir daheim ultrastark sind. Wir haben hier in jedem Spiel mithalten können und unsere Fans stärken uns da einfach super den Rücken.