Bochum. Die Sparkassen Stars Bochum haben in Karlsruhe erneut „dreistellig“ Punkte kassiert und mit 94:109 verloren. Gegen Hagen soll die Wende her.

Rückreisen nach Auswärtsspielen sind für die Basketballer der VfL Sparkassen Stars Bochum keine Feierstunden. Meistens jedenfalls. Auch an diesem Samstagabend wird im Bus des Zweitliga-ProA-Aufsteigers keine Partystimmung aufkommen. Im siebten Auswärtsspiel setzte es die sechste Niederlage. Die PS Karlsruhe Lions bezwangen die Sparkassen Stars mit 109:94 (53:45). Es war die dritte Niederlage in Folge für die Bochumer, und wie zuletzt in Nürnberg kassierten sie mehr als die „magischen“ 100 Punkte gegen sich.

„Wir haben in der Defense keine Stops gesetzt“, kommentierte Geschäftsführer Tobias Steinert die Niederlage. Mit mehr als 90 Punkten auswärts könne man gewinnen. Aber mit Stanley Whittaker jr. (31 Punkte, sieben Assists) und TreVion Crews (24 Punkte, acht Assists) standen die beiden überragenden Spieler des Abends für Karlsruhe auf dem Parkett. „Die beiden haben uns wehgetan, aber wir haben es ihnen auch manchmal zu einfach gehabt“, so Steinert.

Sparkassen Stars Bochum: Führung hält nicht allzu lange

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Die Bochumer kamen ordentlich in die Partie, machten einen zwischenzeitlichen Neun-Punkte-Rückstand beim Stand von 27:18 (8.) wett und gingen zu Beginn des zweiten Viertels durch Johannes Joos von der Freiwurflinie in Führung, Dominic Green legte direkt einen Dreier nach (31:35, 12.). Das hielt aber nicht lang, weil Karlsruhes Leo Behrend zwei Dreier nacheinander traf und TreVion Crews ein Dreipunktspiel gelang, während sich die Bochumer Fehlwürfe und Turnover leisteten (40:35, 14.).

Die Schiedsrichter pfiffen von Beginn an eine sehr harte Linie, so dass beide Teams auf die Fouls achten mussten, Stars-Neuzugang Terrell Vinson hatte schon nach dem ersten Abschnitt zwei Fouls auf dem Konto – VfL-Coach Banobre musste anders und mehr rotieren als geplant, was im weiteren Spielverlauf nicht half. „Da spielt dann auch die Fitness eine Rolle“, meinte Steinert. Einige Spieler, die zuletzt mehr als zwei Wochen aufgrund von Corona-Infektionen nicht trainiert hatten, mussten mehr Minuten spielen als gedacht.

Tony Hicks muss erneut nach fünf Fouls vom Feld

Mit einer Acht-Punkte-Führung gingen die Lions in die zweite Hälfte und ließen die Bochumer nicht mehr herankommen – was vor allem daran lag, dass in der Bochumer Abwehr einiges nicht stimmte. Karlsruhe bekam dazu viele zweite Chancen, sammelte insgesamt 14 Offensiv-Rebounds ein. Neun Punkte betrug der Rückstand zwar noch Anfang des vierten Viertels (81:72, 31.), kurz drauf musste Tony Hicks mit seinem fünften Foul vom Feld musste, ein letztes Aufbäumen gab es nicht.

Wieder ging es mit einer Niederlage nach Hause, mehrere Spieler klagten dazu über Blessuren – dabei geht es jetzt Schlag auf Schlag weiter, vor dem Jahreswechsel stehen noch drei ganz wichtige Partien an. Am Abend vor Heiligabend steigt in der Rundsporthalle das Derby gegen Abstiegskonkurrent Phoenix Hagen (19.30 Uhr).

Am Tag vor Heiligabend kommt Phoenix Hagen in die Rundsporthalle

Die Hagener verloren am Samstag ihr Heimspiel gegen Tübingen mit 81:87 und sind punktgleich mit Bochum. Danach geht es noch nach Trier (26.12.) , ehe am 29. Dezember wieder in eigener Halle das Nachholspiel gegen einen weiteren Abstiegskonkurrenten, die Artland Dragons ansteht. Und der Druck wächst nach der Niederlagenserie auf den gut gestarteten Aufsteiger.

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„Wir haben ein pickepackevolles Programm vor Weihnachten“, so Steinert, der mit Blick auf das Derby gegen Hagen sagte: „Wir brauchen nicht ein Spiel hervorheben, es ist einfach wichtig, noch zu punkten und nicht weiter abzurutschen.“

So haben sie gespielt:

Karlsruhe: Whittaker jr. (31 Punkte, 3 Dreier), Crews (24, 8 Assists), Alte (18, 11 Rebounds), Behrend (11, 3 Dreier), Pluskota (11), Freeman (8), Marshall (4), Bestert (2), Schmitz, Moyer.

Bochum: Green (22 Punkte, 3 Dreier, 7 Rebounds), Hicks (15), Kameric (13, 3 Dreier), Geske (11, 4 Assists), Joos (9), Servera (7), Vinson (6), Kamp (5), Behr (4), Rohwer (2).

Statistiken: Zweipunktquote 58% - 51%, Dreipunktquote 40% - 38%, Freiwurfquote 76% - 79%, Rebounds 45-33, Fouls 25-29, Turnover 15-16.