Bochum. Mit einem parierten Siebenmeter in der letzten Aktion des Spiels hielt Torwart Olschinka dem SV Teutonia Riemke das 28:27 gegen Hohenlimburg fest.

SEs war mal wieder kein Spiel für schwache Nerven, das die Verbandsliga-Handballer des SV Teutonia Riemke ihren Zuschauern in der Heinrich-Böll-Halle am Samstagabend boten. Gegen die HSG Hohenlimburg gewannen die Bochumer mit 28:27 (14:12) und machten es spannender als nötig.

„Wir hätten zur Halbzeit schon höher führen müssen, weshalb es dann in der zweiten Halbzeit ein typisches Spiel gegen den Abstieg war“, brachte es Riemkes Trainer Daniel Krüger auf den Punkt. Dabei begann seine Mannschaft gegen die mit lautstarkem Anhang angereisten Hohenlimburger vielversprechend. Mit ordentlicher Abwehrarbeit zwangen die Riemker ihre Gäste zu Fehlern, zogen auf dieser Grundlage ihr Tempospiel auf und lagen schnell mit 4:1 (7.) in Führung.

Riemke geht mit einem 14:12 in die Pause

Daraufhin schlichen sich im Angriff jedoch altbekannte Fehler ein, in der Abwehr verlor man den Zugriff. Vor allem durch individuelle Aktionen fanden die Gäste in die Spur und glichen zum 4:4 (10.) aus. Riemke gelang es in den folgenden Minuten jedoch, sich wieder auf 8:6 (15.) abzusetzen.

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Bis dahin war Daniel Krüger mit der Abwehrarbeit seiner Mannschaft auch noch einverstanden. Danach allerdings verlor sie allerdings den letzten Biss, so dass sich Hohenlimburg nicht mehr abschütteln ließ. Beispielhaft waren die letzten Sekunden vor der Pause, als Hohenlimburg im Angriff auf ein Tor drängte, Riemke es jedoch nicht schaffte, den Versuch zu unterbinden und es mit 14:12 statt 14:11 in die Kabine ging.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs fielen die Tore wie am Fließband, vor allem Moritz Freitag zeigte sich in guter Form und traf in der 36. Minute zum 19:16. Da sich die Abwehrarbeit der Riemker jedoch nicht verbesserte, schloss Hohenlimburg wieder zum 18:19 auf. Nur einige Minuten später rächte sich auch das Auslassen hundertprozentiger Torchancen, als Jonathan Kogel einen Gegenstoß ans Aluminium setzte und somit die Führung nicht auf drei Tore ausbaute, Hohenlimburg stattdessen erst zum Anschluss und dann sogar zum Ausgleich traf (43.)

Hohenlimburg dreht das Spiel in Durchgang zwei zunächst

Aber es kam noch dicker: in der 46. Minute drehte Hohenlimburg das Spiel sogar und lag plötzlich mit 23:22 und später mit 24:23 (48.) in Führung. Durch zwei Treffer von Henrik Komisarek ging Riemke zwar wieder in Führung, doch auch fünf Minuten vor Schluss glich Hohenlimburg erneut aus.

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Ihren Höhepunkt erreichte die enge Partie in den Schlusssekunden. Beim Stand von 28:27 und nur noch wenigen Sekunden auf der Uhr bekam Hohenlimburg einen Freiwurf zugesprochen, positionierte seinen großgewachsenen Rückraumschützen zum letzten Wurf des Spiels. Riemkes Troels Engik stürmte voran und hinderte Hohenlimburgs Schützen etwas rüde am Torwurf. Da er damit eine Torchance vereitelte, entschieden die Unparteiischen für die letzten dreißig Spielsekunden auf eine Rote Karte für Enigk und auf Strafwurf.

Torwart Olschinka behält die Nerven und pariert Siebenmeter

Die Spielzeit war schon abgelaufen, als Riemkes Torhüter Sebastian Olschinka dem Hohenlimburger Schützen gegenüberstand. Die Spannung, die in der Luft lag, konnte so mancher in der Halle nicht aushalten. Sebastian Olschinka schon, denn er hielt den Strafwurf und damit auch den Sieg für die Teutonia fest.

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Riemke: Olschinka, Grulich; Kogel (2), Boddenberg (4/3), Rintjema, Bouali (3), Enigk (2), Aufermann, Rinus, Kohlenbach (2), Kling, Driesel, Komisarek (4), Freitag (7), Eberhard (4)