Bochum. Die Rostock Seawolves kommen am Samstagabend in die Rundsporthalle nach Bochum. Die Sparkassen Stars haben wieder keine Chance. Wie in Itzehoe.

  • Die Sparkassen Stars Bochum treten in der 2. Basketball-Bundesliga ProA wieder zu siebt an
  • Zu Gast in der Rundsporthalle sind Samstagabend, 19 Uhr, die Rostock Seawolves
  • 400 Fans sind mit der 2G-Regel zugelassen. Der Vorverkauf lief schleppend

Sportlich sieht eigentlich schon vorher alles klar aus, wenn die VfL Sparkassen Stars Bochum in der 2. Basketball-Bundesliga ProA auf die Rostock Seawolves treffen (Samstag, 19 Uhr, Rundsporthalle). Den Bochumern steht dabei wieder nicht einmal die Hälfte ihres Zweitliga-Kaders zur Verfügung. Sieben Spieler sind es nur. Die hätten theoretisch schon vor einer Woche in Itzehoe keine Chance haben dürfen, siegten einfach trotzdem. Gegen Rostock ist das schon aufgrund der sportlichen Herausforderung noch deutlich schwerer vorstellbar.

„Es ist einfach nicht so gedacht, dass man ein Basketball-Spiel zu siebt bestreitet“, erklärt Geschäftsführer Tobias Steinert, dass mehr Regeneration als sonst auf dem Plan stand. „Man hat den Spielern angemerkt, dass sie extrem lange auf dem Feld standen.“ Im Fall von Dominic Green und Tony Hicks sogar die kompletten 40 Minuten, das sollte es eigentlich nicht geben. Die Corona-Fälle erzwingen es aber.

Sparkassen Stars Bochum: Corona-Quarantäne endet

Neben den verletzten Dietz, Böther und Winck fehlen weiter Geske, Kameric, Cheeseman, Behr und Servera. Allen Corona-positiven Spielern geht es (wieder) gut. Die Quarantäne ist vorbei, eine sofortige Rückkehr auf den Court aber natürlich nicht möglich. Besonders auf den großen Positionen könnte Bochum deshalb wieder Probleme bekommen. Und dazu kommt mit Rostock ja auch noch eine der stärksten Mannschaften der Liga, die zuletzt Corona-geschwächte Paderborn mit 107:68 schlugen.

Tony Hicks trifft mit den Sparkassen Stars Bochum auf sein Ex-Team, die Rostock Seawolves.
Tony Hicks trifft mit den Sparkassen Stars Bochum auf sein Ex-Team, die Rostock Seawolves. © FUNKE Foto Services | Klaus Pollkläsener

Einer von sieben Siegen in Serie. „Rostock ist ein wirklich sehr tief besetztes Topteam, das alles darauf ausgerichtet hat, einen tiefen Playoff-Run zu starten, an dessen Ende der Aufstieg in die Basketball Bundesliga stehen soll“, sagt Tobias Steinert. Topscorer der Seawolves ist der US-Amerikaner Tyler Nelson, der 14,8 Punkte pro Spiel wirft, mit einer Dreierquote von 53 Prozent bei 66 Versuchen. In der Verteidigung etwas zurückhaltender zu agieren können sich die Bochumer also wohl kaum leisten.

Das gleiche gilt in der Offensive: Jeder Schritt wird wehtun, jeder Angriff anstregend. Die Bochumer gehen davon aus, dass Rostock es darauf anlegt, das Spiel mit einer Ganzfeldpresse schnell zu entscheiden. Wenn das nicht klappen soll, müssen beim VfL vor allem Green und der Ex-Rostocker Hicks, aber auch alle anderen über sich hinauswachsen. Wenn nicht, sollten die beiden Amerikaner immerhin ein paar Minuten Pause kriegen.

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400 Fans dürfen mit 2G rein – schleppender Vorverkauf

Was macht Hoffnung? Dass auch bei Rostock personell nicht alles rosig aussieht. Die Center Gloger und de Oliveira fehlen, Pearson und Loesing sind fraglich. Und dass Bochum wieder die eigenen Fans im Rücken hat. Die Kapazität haben die Sparkassen Stars allerdings abermals beschränken müssen, 400 Fans dürfen Samstagabend rein (natürlich mit 2G).

Ob es voll wird? „Die Leute zögern, zu solchen Veranstaltungen zu gehen. Unser Ticket-Vorverkauf lag quasi bracht“, sagt Steinert mit Blick auf die Corona-Situation.

Denn sportliche Gründe für mangelnden Zuschauerzuspruch gibt es eigentlich nicht. Die Bochumer haben vier Heimspiele in Serie gewonnen. Und auch wenn die Serie am Sonntag ziemlich sicher reißen dürfte: „Die Mannschaft hat in Itzehoe gezeigt, dass sie ein unglaubliches Kämpferherz hat“, sagt Tobias Steinert. „Und sie hat sich die Unterstützung der Fans verdient.“

Coach Felix Banobre hatte in der Kabine schon in Itzehoe die richtigen Worte gefunden: „Auf dem Feld sind es immer Fünf-gegen-Fünf.“ Jetzt sagt er: „Wir haben absolut keinen Druck auf unserer Seite. Was auch immer passiert, werden wir sehen.“