Bochum. In der Vorwoche gelang den Handballern von Teutonia Riemke der erste Saisonsieg. Gegen ATV Dorstfeld folgte nun direkt der zweite.

Nach dem ersten doppelten Punktgewinn in fremder Halle legten die Verbandsliga-Handballer des SV Teutonia Riemke auch vor dem heimischen Publikum nach. Sie sicherten sich den zweiten Saisonsieg. Mit 26:18 (10:11) gewannen die Bochumer gegen den ATV Dorstfeld und machten erneut Plätze in der Tabelle gut.

Wie schon in der Vorwoche begannen die Riemker mit einer 3-2-1-Deckung und legten direkt mit einem Ballgewinn und der 1:0-Führung los. Auch beim Treffer zum 2:1 beanspruchten die Hausherren die Führung noch. Dann jedoch schlief das Angriffsgeschehen der Riemker ein, was daran lag, dass sie sich zahlreiche Pass- und Fangfehler leisteten, oftmals aus halbgaren Chancen letztlich erfolglose Torwürfe wählten.

Doch weil die Dortmunder es ihnen gleich taten und auch nicht die besten Lösungen gegen die Riemker Defensive fanden, stand bis zur 13. Minute lediglich ein 2:3 auf der Anzeigetafel. Vor allem Jonathan Kogel wusste als Spitze in der Riemker Abwehrformation zu überzeugen. An der Abwehr lag es also nicht, dass Dorstfeld auf einmal auf 5:2 erhöhte, sondern daran, dass die Fehler im Angriffsspiel der Riemker eklatanter wurden und Dorstfeld diese zu nutzen wusste.

Rote Karte gegen Sebastian Rinus ist diskussionswürdig

Die wohl diskussionswürdigste Situation der Partie gab es für die Riemker jedoch in der 19. Spielminute, als Sebastian Rinus die Rote Karte sah. Die Schiedsrichter monierten, dass er durch das Herausstellen des Beines seinen Gegenspieler zu Fall gebracht hatte. Deutlich zu erkennen war das nicht, dennoch ließen die Unparteiischen ihn auf der Tribüne Platz nehmen.

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An der Disqualifikation lag es zwar nicht vordergründig, dennoch waren die Gäste bis zur 24. Minute und einer 10:6-Führung weiterhin oben auf. In den letzten fünf Minuten des ersten Abschnitts stellten die Riemker ihre Fehler jedoch ein, zu Gute kam ihnen ebenso das der eingewechselte Moritz Freitag auch aus der zweiten Reihe Gefahr ausstrahlte und Sven Erzfeld mehrere Dorstfelder Würfe entschärfte.

Entsprechend wurde aus dem 6:10-Rückstand bis zum Pausenpfiff ein 10:11. „Wir sind zu wenig in die Tiefe gegangen und waren nicht dynamisch genug“, kommentierte Riemkes Trainer Daniel Krüger, woran es außerdem gelegen hatte, dass seine Mannschaft in den ersten dreißig Minuten noch nicht überzeugte.

Riemke legt in der zweiten Hälfte den Schalter um

Doch pünktlich zum Wiederanpfiff legten die Bochumer den Schalter um. Aus einer nun sehr sicheren 6:0-Deckung vor einem ebenso starken Torhüter Sebastian Olschinka, die die Dorstfelder vor erhebliche Probleme stellte, generierte die Krüger-Sieben immer wieder Ballgewinne, von denen ausgehend sie ihr Tempospiel aufziehen konnten.

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Davon profitierte vor allem Moritz Freitag, der maßgeblichen Anteil daran hatte, dass die Riemker das Spiel drehten. Über das 15:13 (36.) und 20:14 (44.) baute die Teutonia ihre Führung immer weiter aus und lag nach zwei Treffern hintereinander von Henrik Komisarek in der 54. Minute mit 25:15 vorentscheidend in Front.

Auch als Freitag schließlich in die direkte Deckung genommen wurde, tat das dem Angriffsspiel der Krüger-Sieben keinen Abbruch. Krüger: „Die Wege in die Tiefe waren deutlich besser und es hat sich auch gezeigt, dass wir mit mehr Dynamik deutlich einfacher zu Toren kommen.“

Riemke: Olschinka, Erzfeld; Eberhard, Komisarek (3), Driesel (3), Freitag (8), Enigk (1), Rinus (1), Rintjema (3), Segatz (1), Kogel, Kohlenbach (1), Aufermann, Boddenberg (5/4)