Bochum. Mit Rückenwind geht Teutonia Riemke ins Oberliga-Derby bei Ruhrtal Witten. Allerdings muss Trainer Weber auf zahlreiche Spielerinnen verzichten.

Für Matthias Weber wäre es ein Novum: Noch keinmal hat er als Trainer der Oberliga-Handballerinnen Teutonia Riemkes beim Nachbarn Ruhrtal Witten gewonnen. Am Sonntag (16 Uhr, Jahnsporthalle Witten) soll endlich der Derbysieg her.

Aus dem vergangenen Spiel, einem deutlichen 37:21-Sieg über den HC Bergkamen, kann Weber viel Positives ziehen. Nur: Die Partie liegt mittlerweile zwei Wochen zurück, zudem hat sich die Personallage bei den Riemkern arg verschlechtert. Neben Leyla Oduncu, die schon länger ausfällt, werden auch Dinah Pfizenmaier, Marta Wozniak und Nina Hoffmann am Sonntag nicht spielen können.

Teutonia Riemke: „Lamentieren hilft nicht“

„Wir werden trotzdem eine zweistellige Anzahl an Spielerinnen zusammenbekommen. Lamentieren hilft nicht“, meint Weber, der sich auf das Duell in Witten freut. Es dürfte eine „heiße Kiste“ werden, sagt der Trainer. Auf die hat sich Riemke intensiv vorbereitet. Weber, der den Gegner gut kennt, erklärt: „Aus meiner Sicht hat Witten einen heterogenen Kader.“

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Wittens Stärken sieht Weber unter anderem in der Defensive. Dafür spricht, dass Ruhrtal bislang die wenigsten Gegentore aller Oberliga-Mannschaften gefangen hat, nämlich 63 an der Zahl – doch Teutonia stellt derzeit die beste Offensive mit 113 erzielten Toren.

Es wird nicht die einzige Aufgabe für die Teutonia sein, die Wittener Defensive zu knacken. Für sie dürfte es zusätzlich darum gehen, die Ruhrtal-Rückraumschützinnen aus dem Spiel zu nehmen und das Kreisläuferinnen-Spiel zu unterbinden. Und, natürlich: Auch Riemke selbst will Akzente nach vorne setzen und dabei nicht nur auf das Tempospiel, vor dem Ruhrtal gehörigen Respekt hat, sondern auch auf das gebundene Positionsspiel setzen.

Personallage darf bei der Teutonia keine Ausrede sein

Der Plan soll aufgehen, auch wenn die Bochumerinnen alles andere als in Bestbesetzung nach Witten reisen. Weber ist trotzdem zuversichtlich. „Wir möchten Witten einen echten Fight bieten“, so der Coach, der auf die Unterstützung einiger Riemke-Fans hofft. „Die Personallage darf keine Ausrede sein. Wir haben alle Bock auf das Derby und wollen die zwei Punkte holen.“