Bochum. Hordel empfängt Wiemelhausen am Freitag. Die DJK geht nach Benatellis Rückzug mit vielen Sorgen ins Derby. Und mit einem Neuen vom VfL Bochum.
Bereits am 3. Spieltag findet am diesem Freitag, 10. September, das Bochumer Stadtderby in der Westfalenliga zwischen der DJK TuS Hordel und Concordia Wiemelhausen statt. Anstoß ist um 19.30 Uhr an der Hordeler Heide.
Unterschiedlicher könnten die Vorzeichen vor diesem Derby kaum sein. Während Hordel nach dem Rücktritt von Trainer Frank Benatelli versucht, etwas Ruhe in Mannschaft und Umfeld zu bekommen, strahlen die Verantwortlichen in Wiemelhausen nach zwei überzeugenden Auftritten gegen die hoch gehandelten Teams aus Wanne-Eickel und Dröschede um die Wette.
Hordel: Premiere für die spielenden Trainer Patrick Polk und Pascal Beilfuß
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Mit Patrick Polk und Pascal Beilfuß versucht ein neues Trainerduo, das gleichzeitig auch auf dem Feld als Spieler aktiv ist, die Grün-Weißen auf das Spiel vorzubereiten. Erschwert wird dieses Unterfangen zusätzlich dadurch, dass das Verletzungspech ein nahezu täglicher, aber eben auch ungebetener Gast in der Kappskolonie ist.
Mit den verletzten Adolf Otibo, Philip Dragicevic, Murat Yildirim sowie den privat bzw. beruflich am Freitag verhinderten Philipp Severich und Marcel Erdelt fallen fünf der 18 zum Kader gehörenden Feldspieler aus. Dafür gibt es aber eine Neuverpflichtung zu vermelden. Mit Dogan Mehmetoglou gehört ab sofort ein Spieler neu zum Kader, der zuletzt in der U19-Mannschaft des VfL Bochum in der A-Junioren-Bundesliga am Ball war.
Manager Jörg Versen erwartet keine Wunderdinge
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Außerdem versucht Hordel bis zum Anstoß noch einige U19-Spieler zu Senioren zu erklären. Laurenz Kegel und Joshua Tollas könnten schon heute ihr Debüt in der Westfalenliga feiern. Auch Luca Ridder war für eine Seniorenerklärung vorgesehen, ein schwerer Verkehrsunfall am Mittwoch verhinderte dies jedoch.
„Wir haben damit hoffentlich in den ersten drei Wochen das Pech für die ganze Saison aufgebraucht“, so Jörg Versen, Sportlicher Leiter der Grün-Weißen. Er ergänzt mit Blick auf die Partie: „Wir sind angesichts der kaum vorhandenen Offensivkräfte krasser Außenseiter. Wir wollen uns vor allem vernünftig wehren und ein ganz anderes Bild als in der ganz schwachen zweiten Halbzeit in Dröschede abgeben. Wenn wir nach dem Abpfiff sagen können, wir haben alles versucht, dann können wir zufrieden sein.“
Wiemelhausens Trainer Grembowietz nimmt die Favoritenrolle an
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Zwar will Wiemelhausens Trainer Jens Grembowietz die Favoritenrolle vom Papier her nicht abstreiten, glaubt aber gleichzeitig auch, dass dies auf dem Platz selbst nicht sichtbar sein wird. „Damit wollen wir uns im Vorfeld erst gar nicht beschäftigen. Denn trotz dieser komischen Vorzeichen in Hordel mit dem Trainerwechsel, den Ausfällen und den U19-Spielern, die zum Senior erklärt werden sollen, erwarte ich ein Spiel auf Augenhöhe. Hordel wird sich zerreißen und versuchen, uns das Leben so schwer wie möglich zu machen. Dies wird ein Abnutzungskampf.“
Zu Übermut bestehe also bei seinem Team trotz des ausgezeichneten Saisonstarts kein Grund. „Vor 14 Tagen hätte uns angesichts der schwachen Vorbereitung niemand die Favoritenrolle zugesprochen. Da sieht man, wie schnell der Fußball ist. Wenn wir in Hordel nur ein Prozent weniger geben als in den ersten beiden Begegnungen, dann wird es für uns aber definitiv nicht reichen“, fordert Grembowietz erneute höchste Konzentration ein.
Bei Wiemelhausen sind fast alle Spieler einsatzbereit
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Der Blick auf die Verletztenliste der Concorden geht schnell. Neben Martin Amdiek ist darauf nur Christopher Schmidt zu finden. Schmidt wurde in Dröschede bereits nach 22 Minuten ausgewechselt und anschließend von Hakan Tüysüz glänzend vertreten. Tüysüz ist damit auch erster Anwärter auf die vakante Innenverteidigerposition. „Hakan hat nach seiner Einwechslung einen Riesen-Job gemacht“, so Grembowietz.
Ob es weitere Änderungen geben wird, wollte Grembowietz noch nicht verraten Allerdings ließ er auch durchblicken, dass er nicht unbedingt zu den Trainern gehört, die der „never change a winning team“ Philosophie positiv gegenüber stehen: „Denn jedes Match erfordert andere spezielle taktische Varianten.“