Wattenscheid. Die SG Wattenscheid 09 tritt bei Westfalia Herne zum Derby an. SG-Trainer Britscho rechnet mit einer hitzigen Partie und „blauen Flecken“
Freilich: Mehr Ruhrgebiet geht in der Oberliga nicht. Westfalia Herne gegen Wattenscheid 09 - das Duell der ehemaligen Zweitliga-Klubs ist ein echtes Derby.
Die Historie der Vereine spricht für sich und ließe sich ein weiteres Mal erzählen, um die Laune auf das Duell heute Abend am Schloss Strünkede (19.15 Uhr) künstlich zu heben. Doch schon am 2. Spieltag der neuen Oberliga-Saison ist genug Dampf auf dem Kessel.
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„Um das vorherzusagen, muss man kein Fachmann sein“, merkt Wattenscheids Trainer Christian Britscho an. Der 51-Jährige ist mit dem Saisonstart seines Teams glücklich, die Schwarz-Weißen gewannen den Heimauftakt gegen Meinerzhagen am Sonntag mit 3:2. Doch parallel dazu erhielt Westfalia Herne eine 0:6-Klatsche in Schermbeck. „Der Weg, um unsere Ziele zu erreichen, wird ein anderer sein als Kombinationsfußball“, sagte Trainer Christian Knappmann unter der Woche dem Magazin Reviersport. Wirken lassen.
Schonzeit ist abgelaufen
Eine Aussage, die nüchtern klingt, aber nur bedeuten kann: Die Schonzeit für die eigenen Spieler ist abgelaufen, Knappmann kündigte unter der Woche bereits teaminterne sportliche Konsequenzen an. Und auch die kommenden Gegner dürften aufhorchen. Weniger Kombination heißt harter körperlicher Einsatz. Schmerzen sind für alle vorprogrammiert.
„Das wird hitzig, kämpferisch, das wird hart und es wird blaue Flecken geben“, prognostiziert Britscho, der die Worte seines Herner Kollegen einordnen kann.
Lust auf Fußball gemacht
Die Westfalia will den Platz am Tabellenende mit aller Macht loswerden. Und zwar schnell. Britscho: „Die werden mächtig motiviert sein.“ Derby-Stimmung: vorhanden. Auch in Wattenscheid.
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200 Karten sind zwecks Vorverkauf und besserer Kontaktübersicht in dieser Woche in den Bochumer Stadtteil geschickt worden. Fast alle Tickets sind vergriffen. Die SGW hat am Sonntag Lust auf Fußball gemacht, der Sieg gegen Meinerzhagen war ein Arbeitserfolg, das Ergebnis einer mentalen Kraftanstrengung. „Wir müssen kämpferisch da anknüpfen, wo wir Sonntag aufgehört haben“, empfiehlt Britscho. Wissend, dass Herne den Weg über den Kampf suchen wird.
Dass seine Mannschaft damit umgehen kann, hat sie zum Auftakt bewiesen. Die körperlich robusten Gäste waren mit den quirligen und noch dazu leidenschaftlich kämpfenden Wattenscheidern phasenweise überfordert.
Stammkräfte weiter verletzt
Für die körperliche Verfassung der Schwarz-Weißen spricht, dass alle fit sind. Mit Ausnahme der verletzten Stammkräfte Norman Jakubowski, Roman Zengin, Tom Sindermann und Tim Kaminski sind alle an Bord. Britscho: „Wir können Ausfälle kompensieren, weil wir in der Breite sehr gut aufgestellt sind. Das haben wir beim Auftakt schon gezeigt.“