Bochum. Milos Pantovic ist beim VfL Bochum immer auf dem Sprung zum Stammspieler. In neuer Rolle könnte er auch gegen Köln starten. Das sagt er dazu.
Seit 2018 ist Milos Pantovic nun beim VfL Bochum. Er kam seinerzeit vom FC Bayern München II und mit der Empfehlung, dass Pep Guardiola ihm zum Debüt in der Bundesliga verholfen hatte. Für einen dauerhaften Stammplatz kam er lange nicht in Frage. Unter Thomas Reis, der seit 2019 Trainer des VfL Bochum ist, aber kam Pantovic regelmäßig auf seine Einsätze und erzielte in der vergangenen Saison auch wichtige Tore. In dieser Spielzeit kam er in beiden Spielen zum Einsatz. Reis weiß, was er an dem 25-Jährigen hat. Pantovic kann im Angriff jede Position spielen. Auch gegen Köln könnte er in der Startformation stehen.
Die Gesundheitsfrage vorab. Am Samstag haben Sie einen Schlag an den Kopf bekommen, heute im Training einen Schlag auf den Fuß von Anthony Losilla. Wie geht es Ihnen?
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Es ist alles okay. Ich glaube, das größere Problem war der Kopf. Die Szene ist Mitte der ersten Hälfte passiert, als ich einen Kopfball verlängert habe, direkt vor der Trainerbank. Da habe ich im Zweikampf einen Schlag an die Schläfe bekommen, war in der Luft gefühlt kurz weg und bin dann noch mit dem Kopf auf dem Boden aufgeschlagen. Und dann ging das eigentlich, solange ich warm war. Mit Anfang der zweiten Hälfte habe ich immer mal wieder die Orientierung verloren, die Konzentration hat nachgelassen. Da wollte ich die Mannschaft nicht gefährden mit meiner Unkonzentriertheit. Bevor da große Fehler passieren, die uns vielleicht den Sieg kosten würden, habe ich dann da mit dem Trainer entschieden, dass ich den Platz verlasse und für eine frische Kraft Platz mache. Der Kopf hat dann zwei Tage schön gebrummt, aber heute ist wieder alles okay. Dann hat mich Toto Losilla im Training heute umgehauen. Aber das ist okay, das gehört dazu. Es ist besser, wir haben ein bisschen Spannung im Training, als das alles so dahintratscht.
Dann steht ja einem weiteren Startelfeinsatz gegen Köln am Samstag nichts im Weg, oder?
Jetzt ist alles okay. Ich habe heute trainiert und wenn ich gesund bin, stehe ich dem Trainer absolut zur Verfügung.
Sie spielen jetzt auf einer neuen Position. In der vergangenen Saison kamen Sie mehr über die Außenbahn, jetzt spielen Sie mehr im Zentrum. Ist das okay für Sie?
Absolut okay. Der Trainer weiß, dass ich in der Offensive jede Position bekleiden kann. Und ihm gefällt es offenbar auch mehr, wenn ich im Zentrum spiele. Ich fühle mich da wohl. Ich gebe da Gas, wo der Trainer mich hinstellt und da versuche ich der Mannschaft bestmöglich zu helfen.
Ihr Vertrag hat sich durch den Aufstieg um ein Jahr verlängert. Wie sind Ihre weiteren Planungen? Wie wohl fühlen Sie sich in Bochum?
Ich fühle mich absolut wohl. Aber es ist noch viel Zeit zu gehen. Ich glaube, zurzeit macht sich der Verein darüber ebenso wenig Gedanken wie ich. Ich glaube, die Priorität liegt erst einmal darin, uns in der Liga zu stabilisieren und den Abstiegskampf anzunehmen. Wenn es dann Richtung Winter geht, wird es sicherlich Gespräche geben.
Es lag einiges an Zeit zwischen ihrem ersten Bundesliga-Spiel unter Pep Guardiola für Bayern München und Ihrem zweiten Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg. Wie sehr haben Sie sich darauf gefreut?
Unfassbar, genau wie jeder Spieler hier, die Menschen in der Stadt. Dass wir den Verein nach elf Jahren wieder in die Bundesliga gebracht haben, ist wunderschön. Damals bei den Bayern war ich noch Jugendspieler und habe mich bewusst dafür entschieden, einen anderen Weg zu gehen. Hätte mir damals jemand gesagt, dass ich zum VfL Bochum wechsele und mit dem Team den Aufstieg in die Bundesliga schaffe, dann hätte ich das blind unterschrieben. Jetzt hat es geklappt, von daher sind wir alle sehr glücklich drüber.
Gibt es noch Kontakt zu den Münchenern?
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Es gibt noch Kontakt, aber mehr zu den Jungs aus der zweiten Mannschaft damals. Die sind inzwischen alle verteilt in anderen Vereinen. Aber natürlich kenne ich noch ein paar Mitarbeiter. Ich habe schon nach ein paar Karten für unser Spiel dort gefragt. Ich habe auch welche für Freunde und Familie bekommen. Man kennt sich noch, man schätzt sich. Ich freue mich natürlich auf das Wiedersehen.
Es ist auch nicht mehr solange hin.
Das stimmt. Ich glaube aber, dass wir uns lieber auf Köln konzentrieren sollten. Ich glaube, es wäre nicht so schlau, wenn wir jetzt drei Spiele überspringen würden.