Wattenscheid. Die SG Wattenscheid 09 testet am Wochenende gegen Wacker Obercastrop. Drei Tage später steht ein Highlight gegen einen Drittligisten an.
Letzter Test vor dem ersten Pflichtspiel: Fußball-Oberligist SG Wattenscheid 09 ist am Sonntag um 15 Uhr zu Gast bei Westfalenligist Wacker Obercastrop. Drei Tage später kommt dann Drittligist SC Verl zum Westfalenpokalspiel in die Lohrheide – sowohl vom fußballerischen Niveau als auch körperlich eine Herausforderung, für fast alle Spieler wird es das erste Spiel über 90 Minuten seit zehn Monaten. Darauf richtet SG-09-Trainer Britscho auch seine Herangehensweise am Sonntag aus.
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Es ist auffällig, wie viele Freundschaftsspiele in dieser außergewöhnlichen Vorbereitung nach der langen Corona-Pause abgesagt werden: Von der Oberliga bis zur Kreisliga klagen die Trainer über viele Urlauber, aber auch diverse kleinere Verletzungen, so dass Spieler immer wieder einige Tage aussetzen müssen. „Belastungssteuerung“ ist eins der meistgenannten Worte.
SG Wattenscheids Spieler haben die erste Belastung gut weggesteckt
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Davon verschont geblieben ist größtenteils die SG Wattenscheid 09, die mit Tom Sindermann, Roman Zengin und Tim Kaminski zwar drei Langzeitverletzte zu beklagen hat, aber nicht die typischen Vorbereitungswehwehchen.
Trainer Britscho hat einen Fokus darauf gelegt, nicht zu früh die Belastung hochzufahren. Ein, zwei Wochen später als die meisten anderen bestritt die SG 09 ihr erstes Testspiel. Am vergangenen Wochenende dann der Doppeltest gegen Wiemelhausen und Schwarz-Weiß Essen, als die Spieler erstmals wieder 90 Minuten an einem Wochenende spielten (jeweils aufgeteilt auf 65 plus 25).
„Wir hatten eine gute Trainingswoche danach, die Spieler haben das gut weggesteckt – das ist sehr erfreulich“, sagt Britscho. „Wir liegen in dieser Hinsicht voll im Plan.“
Zwei unterschiedliche Mannschaften pro Halbzeit
Am Sonntag gegen Obercastrop wird er wohl fast zwei komplett unterschiedliche Mannschaften je eine Hälfte spielen lassen. Der Kader der Wattenscheider gibt es her, neben den Langzeitverletzten fehlt nur Berkant Canbulut, der sich gegen Kickers Emden eine Schulterverletzung zuzog.
Das Spiel gegen den Westfalenligisten als physische Generalprobe für Verl – das will Britscho gerade nicht. „Mittwoch werden viele wieder über 90 Minuten gehen müssen, vielleicht über 120 Minuten. Da muss niemand drei Tage vorher auch schon 90 Minuten gespielt haben“, findet der Trainer.
Auch spielerisch wird es keine Generalprobe, auch wenn Obercastrop ein spielstarker Westfalenligist ist. „Taktisch werden wir dafür nichts für das Verl-Spiel mitnehmen können“, meint Britscho. „Aber von der Intensität her schon. Wir haben in den Tests gegen Hordel und Wiemelhausen gesehen, dass das vom Niveau her gut passt. Und deshalb wird Obercastrop als guter Westfalenligist auch ein guter Test für uns.“
Wenn Britscho davon spricht, dass seine Mannschaft im „Plan“ liegt, dann geht er in Prozenten ausgedrückt davon aus, am ersten Spieltag körperlich „an der Hunderter-Marke kratzen zu können“. Heißt im Umkehrschluss: Noch ist die Mannschaft nicht dort, wird es auch am Mittwoch gegen den Drittligisten nicht sein. Der Pokal ist Zubrot, so gibt Britscho es vor. „Aber natürlich ist die Vorfreude auf dieses Spiel total groß.“
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