Recklinghausen. Die Astro Ladies Bochum sind ihre Favoritenrolle gerecht geworden. In der Aufstiegsrunde gewannen sie auch Spiel zwei und steigen in Liga 2 auf.

Der Dreier-Aufstieg ist perfekt. Nach den Fußballern des VfL Bochum und den Basketballern der VfL Sparkassen Stars Bochum haben auch die Basketballerinnen der Astro Ladies Bochum den Sprung in die nächste Liga geschafft.

Dem Erfolg in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga am Samstag gegen die BG Bonn folgte am Montagabend der Erfolg bei Citybasket Recklinghausen. Mit 84:62 setzte sich das Team von Trainer Michael Minnerop durch.

Früh im Spiel kam die große Entspannung über die Bochumerinnen. 39:14 hieß es aus ihrer Sicht, drei Minuten und 30 Sekunden waren da im zweiten Viertel noch zu spielen. Da aber war schon klar, dass nur ein Stromausfall in der Recklinghäuser Sporthalle oder ein anderes unvorhersehbares Ereignis sie noch auf dem Weg zum Aufstieg würde stoppen können.

Entspanntes Lachen in der Halle

Und so hallte entspanntes Lachen durch die Halle. Der Aufstieg in kürzester Zeit war gebucht, jetzt musste nur noch die Zeit herunterlaufen. Zwei Viertel und der Rest des zweiten Viertels waren noch zu spielen. 22 Minuten Spielzeit gegen sich tapfer wehrende Recklinghäuserinnen waren es da noch bis zum Aufstieg. Nur noch.

Nach einen Jahr ohne Basketball, ohne Meisterschaftsspiele war das ein absolut aushaltbarer Zeitraum und ein gut ertragbare Belastung für die Bochumerinnen.

Das Spiel hatte allerdings zunächst so gar nicht im Sinne der Bochumerinnen begonnen. Das junge Team aus Recklinghausen zeigte keinerlei Respekt, führte nach 90 Sekunden mit 5:0. Minnerop nahm früh die erste Auszeit und justierte nach. Mit dem 5:0-Lauf zum 5:5 war sein Team im Spiel angekommen.

17:0-Lauf bringt früh die Entscheidung

Laura Barroso Perez sorgte mit einem Dreier zum 8:5 für die erste Führung – die Favoritinnen waren endgültig in der Spur. Als Chantal Neuwald zwei Freiwürfe verwandelte, war der 10:0-Lauf geschafft, als Lisa Kullik den nächsten Dreier ins Ziel brachte, der 13:0-Lauf. 17:5 hieß es, bevor die Recklinghäuserinnen wieder trafen.

Im Vergleich zum ersten Spiel gegen Bonn machten die Bochumerinnen diesmal deutlich weniger Fehler. In der Verteidigung griffen sie dazu noch genauer als gegen Bonn zu. Bereits im Verlauf des ersten Viertels wurde deutlich und deutlicher, dass da ein erfahrenes Bochumer Team gegen ein unerfahrenes Recklinghäuser Team spielte.

Vor allem gegen die sichere Hand von Lucie Friedrich hatte Citybasket kein Rezept. Bochums Centerspielerin traf zwischenzeitlich mit absoluter Genauigkeit.

Minnerop kann ohne Qualitätsverlust wechseln

Dazu kam, dass Minnerop auf eine volle Bank zurückgreifen konnte und fast ohne Qualitätsverlust wechseln konnte. Citybasket-Trainerin Janina Pils dagegen hatte nur acht Spielerinnen. Auch die konditionellen Vorteile lagen bei den Bochumerinnen.

Die Recklinghäuserinnen aber gaben sich trotz des hohen Rückstandes nicht auf. Sieversuchten gerade im dritten Viertel noch einmal alles. Ihnen gehört vielleicht die Zukunft, den Bochumerinnen in jedem Fall der Aufstieg.

Bochum: Charlotte Behr, Caroline Kehse, Antonia Herrmann, Kim Franze, Lotta Morsbach, Lucie Friedrich, Leonie Blecker, Carina Thomas, Chantal Neuwald, Lisa Kullik, Jette Rath, Laura Barroso Perez
Viertel: 11:25, 7:18, 24:20, 20:21