Bochum. Die Astro Ladies Bochum wollen aufsteigen. Dafür müssen sie noch ein Spiel gewinnen. Gegen Bonn waren sie zum Start der Qualirunde sehr nervös.
Der Modus ist überschaubar und gut. Um in die 2. Basketball-Bundesliga der Frauen aufzusteigen, muss eins von drei Teams zwei Spiele gewinnen. Neben den Astro Ladies Bochum wollen auch die BG Bonn und Citybasket Recklinghausen aufsteigen. Gute Karten haben nach dem ersten Spiel der Aufstiegsrunde gegen die BG Bonn die Astro Ladies Bochum.
Das Team von Trainer Michael Minnerop setzte sich mit 57:31 völlig verdient durch. Am Montag geht es in Recklinghausen gegen Citybasket (20 Uhr, Campus Vest). Mit einem weiteren Sieg hätten die Bochumerinnen ihr Ziel sportlich erreicht. Sie hätten die Qualifikation für die 2. Bundesliga geschafft.
Auch finanziell und organisatorisch sieht es inzwischen gut aus. Um die höheren Kosten, die die höhere Liga mit sich bringen würde, stemmen zu können, hatte der Vereine verschiedene Aktionen gestartet. Auch sie entwickeln sich gut. Frauen-Basketball in Bochum auf hohem Niveau scheint möglich.
Spiel fängt zehn Minuten später an
Dass Interesse am Frauen-Basketball im allgemeinen und den Astro Ladies im Besonderen besteht, zeigte sich beim diesem ersten Spiel der Aufstiegsrunde. Das Spiel fing zehn Minuten später an: vor der Halle warteten zur eigentlich angesetzten Startzeit noch etliche Zuschauerinnen und Zuschauer. 278 Fans waren dann da. 300 hätten es sein dürfen.
Sie sahen zunächst zwei nervöse Teams. Bochums Caroline Kehse traf zwar gleich mit dem ersten Wurf, sie versenkte einen Dreier. Danach aber wechselten sich einfach Ballverluste mit Fehlpässen auf beiden Seiten ab. Fast drei Minuten benötigt Bonn für ersten Korb. Da hieß es 3:2 für Bochum. Nach den ersten fünf Minuten stand es 4:4.
Das Spiel blieb hektisch, war weiter geprägt von Ballverlusten und einfachen Fehlern. Beide Teams blieben sichtbar nervös. Das allerdings war kein Wunder nach so langer Zeit ohne Wettkampf. Ein Jahr hatten beide Teams kein Meisterschaftsspiel. Die Regionalligasaison war als beendet erklärt worden, bevor sie gestartet war.
Klare Reboundhoheit bei den Astro Ladies
Es bleib daher zunächst ein enges Spiel, weil die Trefferquote bei beiden Teams schwach blieb. Immer deutlicher aber wurde mit zunehmender Spielzeit, dass die Bochumerinnen deutlich erfahrener als die Bonnerinnen sind und ihnen auch körperlich überlegen. Das führte zu einem klaren Übergewicht bei den Rebounds. Teilweise sammelten die Bochumerinnen auch im Angriff zwei oder drei, manchmal sogar vier vom Korb zurückspringende Bälle ein.
Der deutlich größere Ballbesitzanteil wurde dann schnell auch im Ergebnis sichtbar. Zur Pause lagen die Bochumerinnen mit 38:18 vorne, Mitte des Schlussviertels hieß es 47:26. Das Spiel war da längst entschieden.
Der weitere Weg für die Bochumerinnen ist klar: Am Montag müssen sie in Recklinghausen gewinnen. Dann haben sie den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft. Sie wären nach den Fußballern und den Basketballern das dritte VfL-Team, das im Jahr, in dem Bochum 700 Jahre alt wird, den Aufstieg schaffen würde.
Bochum: Charlotte Behr, Caroline Kehse (5/davon 1 Dreier), Antonia Herrmann, Kim Franze (6), Lotta Morsbach, Lucie Friedrich (10), Leonie Blecker, Carina Thomas (7/1), Chantal Neuwald (4), Lisa Kullik (9/1), Jette Rath (1), Laura Barroso Perez (5/1)
Viertel: 11:8, 18:8, 11:7, 17:8