Bochum. In der Regionalliga haben sie kein Spiel gemacht. Die Astro Ladies Bochum aber könnten mit zwei Siegen den Aufstieg in die 2. Liga schaffen.
Mehr als ein Jahr haben die Basketballerinnen der Astro Ladies Bochum kein Spiel bestritten. Die Regionalliga-Saison 2020/2021 wurde aufgrund der Corona-Pandemie gar nicht erst gestartet. Mit zwei Siegen können die Bochumerinnen dennoch ein großes Ziel erreichen. Bochum spielt in einer Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga mit der BG Bonn und Citybasket Recklinghausen. Spiel eins heißt: Bochum gegen Bonn.
Am Samstag (26.) ab 15 Uhr entscheidet sich in der Rundsporthalle Bochum, welches Team am kommenden Montag (28.) bei und gegen Recklinghausen spielen wird (20 Uhr).
Der Aufstieg ist auch finanziell darstellbar
Die Bochumerinnen haben ihr Ziel klar formuliert. Der Aufstieg soll es sein. Wenn es das Team von Trainer Michael Minnerop sportlich schafft, dann „darf“ das Team auch aufsteigen. Der Vorstand des Vereins hat grünes Licht gegeben. Der Aufstieg wäre auch finanziell darstellbar und machbar. Das war in der Vergangenheit nicht der Fall.
Einmal bereits hatten es die Astro Ladies sportlich geschafft, mussten dann wegen fehlender Gelder auf den Aufstieg verzichten. Das ist nun anders. Der finanzielle Grundstock ist gelegt, dazu versucht der Verein mit besonderen Aktionen weitere Gelder zu sammeln.
Eine Aktion sind die „100x100“. Die Bochumerinnen suchen 100 Spenderinnen oder Spender, die jeweils 100 Euro geben. „Diese Aktion läuft schon sehr gut“, sagt Thomas Poll, der Sportliche Leiter der Astro Ladies. „Etwas mehr als 60 Spenderinnen und Spender gibt es bereits. Wir werden am Samstag in der Halle noch einmal darauf hinweisen.“
Bis zu 300 Zuschauer sind zugelassen
Bis zu 300 Zuschauer sind zum Spiel gegen Bonn zugelassen. „Wir vergeben die Tickets aber alle nur online“, sagt Poll. „Damit haben wir eine Registrierung und wir wollen sicherstellen, dass wir keinem Fan, wenn mehr als 300 Zuschauer kommen würden, vor der Halle absagen müssten.“
Das Aufstiegsspiel soll laut Poll „zu einem Event“ werden. Auch durch die im besten Fall 300 Zuschauer, vor allem aber durch den sportlichen Stellenwert. Es geht um den Aufstieg in die zweithöchste deutsche Spielklasse für Frauen.
Die Verantwortlichen aus Bonn und Recklinghausen schieben den Bochumerinnen die Favoritenrolle zu. „Wir nehmen sie an“, sagt Poll dazu. „Bonn und Recklinghausen haben im Vergleich zu uns relativ junge Teams. Bonn war gerade erst aufgestiegen, hat in der Regionalliga dann gar nicht gespielt. Aber sie wollen die 2. Bundesliga, weil sie eine Kooperation mit Bundesligist Bergische Löwen haben und ihren Talenten Spielzeit auf möglichst hohem Niveau geben wollen. Sie haben unter anderem eine Jugendnationalspielerin im Kader.“
Eine gewisse „Nervosität“ kann Poll nicht verhehlen. „Das Team hat ein Jahr kein Spiel gemacht. Die Vorbereitung war auch sehr bescheiden, das Team kann erst seit vier Wochen gemeinsam in der Halle trainieren. Aber wir haben ein Ziel.“