Bochum. Die Ruhr Games stehen kurz bevor. Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass die digitale Sonderedition in Bochum viel Zuspruch finden wird.

Kaum hatte der letzte Spieler des VfL Bochum den Rasen nach den Aufstiegsfeierlichkeiten verlassen, begannen schon die Arbeiten für das nächste Highlight im Bochumer Sportkalender. Im Gegensatz zur Bundesliga-Rückkehr war dieses Highlight geplant, auch wenn es anders ausfallen wird, als lange gehofft wurde.

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Dass die Ruhr Games in Bochum vom 3. bis zum 6. Juni trotz aller pandemiebedingten Unwegsamkeiten stattfinden können, sorgte im Vorfeld bei allen Beteiligten für Vorfreude und Erleichterung.

„Europas größtes Jugendsportfestival“ wird zwar in einer digitalen Sonderedition stattfinden, doch dieses Manko ist bei allen Umständen nur ein kleines.

„Es war ein unglaublicher Erfolg“

Dennoch blickte Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverband Ruhr (RVR), ein wenig wehmütig zurück auf letzte Ausgabe im Landschaftspark Duisburg-Nord zurück. „Es war ein unglaublicher Erfolg. So viele Jugendliche und Familien haben sich dort getummelt. Dass das jetzt nicht stattfinden kann, macht mich schon ein bisschen traurig. Denn diese internationale Begegnung zeichnet die Ruhr Games aus.“

Diese Begegnungen werden sich in diesem Jahr nur auf die jeweiligen Sportplätze begrenzen. Zuschauer sind nicht zugelassen. Ein breites Angebot mit 18 Live-Streams lässt niemanden zurück, der sich für die gut 219 Entscheidungen der über 4000 Athleten interessiert, die in 16 Sportarten antreten werden. Ihre Bühne werden die jungen Athleten also behalten können, wenn auch ohne hunderttausende Zuschauer vor Ort.

Hinzu kommt die Einbeziehung der Kletter-Wettbewerbe in der Berichterstattung in ARD und ZDF im Rahmen der Finals.

„Das Angebot in dieser Form ist einzigartig

Es sei wichtig, den Sportlern und Sportlerinnen diese Bühne zu bieten, meinte Nils Klagge von der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen. „Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass die Spiele dennoch ihre Reichweite erzeugen können. Das Angebot in dieser Form ist einzigartig“, erklärte er. „Die Erfahrungen mit rein digitalisierten Sport-Events haben gezeigt, dass es eine große Anzahl von Menschen gibt, die das gerne gucken werden.“ Frei nach dem Motto: Die Ruhr Games kommen nach Hause.

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Dies gilt aber nicht nur für die Spitzenentscheidungen, wie die Europameisterschaften im BMX Flatland oder die Deutschen Meisterschaft in der Sportakrobatik. „Wir bieten jedem Sportler die gleiche Plattform“, meinte RVR-Projektleiter Niklas Börger. „Die Kombination aus Leistungssport, Inszenierung und Plattform, die wir bieten, ist für alle Athleten absolut einmalig.“

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Bei der Organisation sind die Ruhr Games kein Gallisches Dorf. Die Planung umfasst nicht nur verschiedene Körperschaften des Bundeslandes, sondern auch die tatkräftige Mithilfe der einzelnen Fachverbände und Vereine. „Sie haben stets das Interesse, mit uns zusammen zu wachsen“, sagte Börger.

In diesem Jahr kam ihnen eine weitere Aufgabe zu, indem sie etwaige Quarantäne-Pflichten, Beherbergungsauflagen oder Shuttle-Systeme im Auge behalten mussten. „So etwas funktioniert nur in einem engen Schulterschluss mit den einzelnen Fachverbänden und Vereinen. Nur das ermöglicht ein internationales Publikum im Rahmen der Wettkämpfe. Das freut uns sehr.“

Es werden besondere Spiele

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Die diesjährige Gesichtsveränderung der Ruhr Games soll aber nichts an der Grundauslegung ändern. „Wir haben am Anfang gesagt, das liegt nun beinahe schon zehn Jahre zurück, dass wir etwas für die jungen Leute in dieser Region tun. Das haben wir mit diesem Format geschafft“, erklärte Geiß-Netthöfel. „Die Ruhr Games sind Teil der Ruhr Konferenz geworden und haben damit sicher auch eine Zukunft. Es ist für uns wichtig, dass wir die Ruhr Games auch in den nächsten Jahren weiterführen können.“

Doch jetzt liegt der Fokus erst einmal auf Bochum. Es werden besondere Spiele. Sie sind jetzt wohl schon die speziellsten Ruhr Games aller Zeiten. Dabei ist noch keine einzige Entscheidung gefallen.