Bochum. Die Spiele in Bochum können stattfinden, wenn auch mit Einschränkungen. Für die Aktiven ist das wichtig – für die Zuschauer wird es Ersatz geben.

Die gute Nachricht vorab: Die Ruhr Games 2021 werden stattfinden. Doch wie es mit jeder guten Nachricht so ist, sie bleibt oftmals nicht ohne kleine negative Einschränkungen. Bereits mehrmals hatten die Veranstalter des Regionalverbands Ruhr (RVR) in den vergangenen Monaten ihren Optimismus verbreitet, trotz andauernder Pandemie einen sportlich fairen und weltoffenen Wettbewerb durchführen zu können. Dieser Optimismus wurde nun belohnt, mit einem kleinen Wermutstropfen.

Die diesjährigen Ruhr Games vom 3. bis 6. Juni in Bochum werden in einer „digitalen Sonderedition“ über die Bühne gehen, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Sprich: Wettbewerbe ja, Zuschauer vor Ort nein. Der Großteil der Wettbewerbe in 16 Sportarten findet in und am Ruhrstadion statt. „Wir hätten gerne wieder mit mehreren zehntausend Zuschauerinnen und Zuschauern ein großes Festival gefeiert“, sagte Karola Geiß-Netthöfel, RVR-Regionaldirektorin, „aber angesichts der aktuellen Lage bringen wir die Sonderedition der Ruhr Games digital und zeitgemäß direkt zu den Jugendlichen.“

RuhrGames in Bochum: Auch ARD und ZDF berichten von den Kletter-Wettkämpfen

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Das betrifft nicht nur die sportlichen Events, sondern auch die kulturelle Seite, die den Ruhr Games ebenso wichtig ist. Die Konzerte der Headliner werden ausfallen. Die Auftaktzeremonie und weitere kulturelle Angebote sollen online abrufbar sein. Um gerade im sportlichen Bereich ein breites Angebot zu schaffen, werden bis zu 18 parallele Livestreams auf der nationalen Streaming-Plattform sportdeutschland.tv übertragen. Hinzu kommt eine mehrstündige Highlight-Sendung, die das Geschehen an allen vier Tagen beleuchten soll.

Auch die klassischen Medien bleiben nicht außen vor. ARD und ZDF werden die Kletter-Wettkämpfe im Rahmen der Finals Berlin/Rhein-Ruhr übertragen. So sollen „auch digital maximale Sichtbarkeit und Reichweiten für die Jugend-Spitzenathletinnen und Athleten“ geschaffen werden, wie es in der Pressemitteilung heißt.

Basketballerin Polleros ist froh, dass die Spiele überhaupt stattfinden

Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt des Landes Nordrhein-Westfalen, betonte dies ebenfalls. „Mit der Sonderedition der Ruhr Games unterstreichen wir unser erklärtes Ziel, junge Top-Sportlerinnen und –Sportler auf ihrem Karriereweg bestmöglich zu unterstützen.“

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Das kommt auch bei den Sportlerinnen gut an. Sarah Polleros, Spielerin beim Basketball-Bundesligisten Herner TC und Ruhr-Games-Botschafterin, begrüßt die Durchführung, auch ohne Fans. „Natürlich ist es schade ohne Familie und Fans zu spielen. Aber wir sind junge Leistungssportler, und die Spiele bieten uns eine Plattform. Dass gespielt wird, ist die Priorität Nummer eins.“

Lobende Worte hat Sarah Polleros auch für das Hygienekonzept, das die Veranstalter entwickelt haben. „Sie haben sich wirklich sehr viele und gute Gedanken gemacht, so dass es kaum eine andere Chance gab, als die Games stattfinden zu lassen.“