Wattenscheid. Der Kader der SG Wattenscheid 09 für die nächste Oberligasaison ist fast voll. Nun sieht es danach aus, dass noch ein richtig guter Kicker kommt.
Ein letztes Puzzleteil fehlt noch, dann ist der Kader der SG Wattenscheid 09 für die kommende Saison vollständig. Wie es aussieht, werden die Verantwortlichen des Fußball-Oberligisten schon bald Vollzug melden können. Denn Özgür Köse, in der Jugend des SC Paderborn 07 ausgebildet, soll nach Informationen dieser Zeitung zuletzt mit der Mannschaft trainiert haben.
Dem Vernehmen nach werden sich Klub und Spieler zeitnah auf eine Zusammenarbeit einigen. Sportvorstand Christian Pozo y Tamayo wollte das im WAZ-Gespräch weder dementieren noch bestätigen. „Er ist ein interessanter Spieler. Wir haben aber noch nichts Offizielles zu verkünden“, sagte er über den offensiven Mittelfeldspieler.
Der 23-Jährige wechselte nach seiner Zeit bei den Ostwestfalen in die U21 des türkischen Profiklubs Fenerbahce Istanbul. Nach einem halben Jahr kehrte er zurück nach Deutschland, wo es für ihn zuletzt eher schleppend lief. Zuletzt kickte er in der Mittelrheinliga für den FC BW Friesdorf. In Wattenscheid könnte ein neues Kapitel für ihn beginnen. Mit einer, wie sollte es derzeit auch anders sein, vermutlich ungewöhnlichen Vorbereitung.
Alle Leistungsträger haben verlängert
„Wir wollen gut aus den Startlöchern kommen“, sagt Trainer Christian Britscho, der bereits jetzt weiß, wie sein Team in der kommenden Spielzeit aussehen wird. Sämtliche Leistungsträger haben verlängert, zudem haben sich Umut Yildiz, Rene Michen, Berkant Canbulut, Timm Esser, Nick Ruppert, Nico Lucas und Tim Forsmann für einen Wechsel zur SGW entschieden.
Allesamt Spieler, die gut und gern bei jedem anderen Oberligisten untergekommen wären. „Und jeder von den Jungs hätte woanders deutlich mehr Geld verdienen können als bei uns“, betont Britscho.
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Der 51-Jährige sieht in der Tatsache, dass sich die Akteure gegen üppig dotierte Verträge und für den Wattenscheider Weg entschieden haben, einen wichtigen Teilauftrag erfüllt. „Wir wollten allen zeigen, dass wir seriös sind. Anscheinend ist uns das gelungen. In den Gesprächen, die wir geführt haben, haben wir dieses Feedback bekommen.“
SG 09 hat sich stabilen Ruf erarbeitet
Der Klub hat sich nach dem Chaos-Jahr 2019 einen stabilen Ruf erarbeitet, hat anschließend eine Menge Solidarität und Zuspruch erfahren. Dass der Klub vor der inzwischen abgebrochenen Saison eine neue Mannschaft auf die Beine stellen konnte, war ein riesiger Kraftakt, die erste Spielzeit nach dem Neustart war eine historische. Nun aber wechselt der Fokus, und ganz Fußball-Deutschland wäre froh, wenn in diesem Jahr wieder in den Amateurligen gespielt werden dürfte.
„Das ist für uns nicht wichtig“, stellt Britscho klar. „Wir haben eine Basis von Fans, die bedingungslos zum Verein halten und die uns anscheinend durch jede Zeit tragen.“ Als Beispiel führt der Coach den Dauerkartenverkauf an. Weit mehr als 300 Bestellungen sind auf der Geschäftsstelle am Lohrheidestadion eingegangen. „Dieser Zusammenhalt ist etwas, das uns besonders macht.“
Irgendwann in naher Zukunft, und diese Vermutung sollte erlaubt sein, wird auch in Wattenscheid wieder Fußball gespielt. Die Mannschaft, im vergangenen Jahr ohnehin schon schlagkräftig aufgestellt, ist noch einmal verstärkt worden. Selbstverständlich aber gibt es noch keine konkrete sportliche Zielsetzung. „Wir werden darauf verzichten, einen Tabellenplatz als Ziel auszugeben“, sagt Britscho. „Unser Fokus liegt darauf, die Mannschaft weiterzuentwickeln.“