Ruhrgebiet. Kein Lockdown-Ende: Die 50-Prozent-Marke ist in der Fußball-Oberliga Westfalen nicht mehr zu erreichen. Die nächsten Schritte und Termine stehen.

Es war eine Frage der Zeit – und am Donnerstagmittag ist diese Zeit abgelaufen: Die Saison in der Fußball-Oberliga Westfalen wird nicht fortgesetzt, sondern annulliert werden. Mit der Verlängerung der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW ist klar, dass ab 19. April weiter kein Fußballtraining möglich ist. Den Trainingsstart zu diesem Termin hatte der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW)aber zur Voraussetzung gemacht, um die Saison weiterzuspielen.

Offiziell ist das noch nicht. Die formelle Entscheidung dazu dürfte auf einer Videokonferenz der Verantwortlichen am Wochenende fallen. Das würde bedeuten: Die bis Ende Oktober ausgetragenen Spiele werden null und nichtig, es gibt keine Auf- und Absteiger. Alle 21 westfälischen Oberligisten dürfen auch in der kommenden Saison in der Oberliga an den Start gehen. Eine Extra-Aufstiegsrunde zur Regionalliga hatte Staffelleiter Reinhold Spohn im Gespräch mit der WAZ ausgeschlossen.

Oberliga Westfalen 2021/22 wohl mit 21 oder 22 Mannschaften

Der erste Spieltag 2021/22 soll für Westfalia Herne, die SG Wattenscheid, die TSG Sprockhövel und ihre Konkurrenten der 15. August sein. Über den Oberliga-Modus wird in der Vorbereitung erneut gesprochen. Dann könnte noch zusätzlich ein Absteiger aus der Regionalliga dabei sein (falls Lippstadt oder Ahlen Regionalliga-Letzter wird). Aufsteiger aus den Westfalenligen in die Oberliga sind dagegen zwar nicht ausgeschlossen, aber mehr als unwahrscheinlich. Die Rechnung dazu ist nicht schwer: Vier Wochen Vorbereitung hatte der Verband den Teams versprochen und dazu die Zusage gemacht, bei einer möglichen Saisonfortsetzung keine Englischen Wochen anzusetzen.

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Da noch nicht ab 19. April trainiert werden kann, kommt der 16. Mai als erster Pflichtspieltag nach dem Lockdown nicht infrage. Christi Himmelfahrt (13. Mai) fällt dazu für Nachholspiele weg. Das Ziel, bis 30. Juni 50 Prozent der Saison zu absolvieren, wird nicht nur für die Oberliga unerreichbar.

Als nächstes kommt auf die 18er-Staffeln eine Annullierung zu

Die beiden Westfalenligen mit je 18 Mannschaften dürften die nächsten Ligen sein, die dann annulliert werden (und alle weiteren Staffeln mit 17 oder 18 Teams). Über die genaue technische Vorgehensweise bei der Annullierung will der FLVW am Montag in einer Pressekonferenz informieren – und wohl auch darüber, wie es in den anderen Staffeln weitergeht.

Der Verband kann nämlich aufgrund seiner Spielordnung die Saison nicht zentral abbrechen, sondern nur jede Staffel einzeln annullieren – auch wenn das für die Fußballer eine monatelange Hängepartie bedeutet und auch in der Verbandsspitze für Frust sorgt.

Mit der Annullierung bekommt der FLVW-Präsident seine Wunschlösung

„Ich halte eine Beendigung und Annullierung der Saison für die gerechteste Lösung“, hatte FLVW-Präsident Gundolf Walaschewski schon vor gut zwei Wochen im Rahmen einer Pressekonferenz gesagt.

Angesichts steigender Infektionszahlen und der seitens der Politik angekündigten bundesweiten Notbremse, nach der sogar das in den meisten Städten derzeit erlaubte Kindertraining wieder verboten würde, heißt es wohl auch hier: Alles eine Frage der Zeit.

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