Wattenscheid. Dass der TV Wattenscheid mit zwei Aktiven bei der EM dabei sein würde war klar. Nun folgte eine dritte überraschende Nominierung.

In Torun in Polen finden in diesem Jahr vom 4. bis zum 7. März die Hallen-Europameisterschaften der Leichtathleten statt. Der TV Wattenscheid 01 wird dabei mit drei Athletinnen und Athleten vertreten sein.

"Etwas überraschend", so teilt es der Verein in einer Pressemitteilung mit, "aber natürlich zur Freude der Athletin und des Clubs, wurde auch Dreispringerin Jessie Maduka nominiert." Sie ist neu im Trikot des TV Wattenscheid und hat am vergangenen Wochenende die Silbermedaille bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund gewonnen.

Maduka hofft auf Olympia-Quali

Jessie Maduka sei nach der guten Nachricht dementsprechend aus dem Häuschen gewesen, heißt es in der Mitteilung weiter: „ Das ist super! Ich habe damit gar nicht gerechnet. Dafür bin ich jetzt super-aufgedreht. Die Qualifikationsphase für die EM läuft ja schon seit 2019, und eigentlich gab es viele Mädels, die weiter gesprungen sind als ich, aber anscheinend wollten die mich.“

Für die kontinentalen Wettkämpfe wolle sie nichts als eine gute Leistung: „Natürlich wäre ein Finale super, aber für mich zählt erst einmal eine gute Weite. Auch im Hinblick auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio. Bei einer EM gibt es viele Punkte zu gewinnen.“

Probst will bei der EM eine gute Platzierung

Über die 1500 Meter wird der frischgebackene Deutsche Meister Marius Probst an den Start gehen. Der hatte auch die Norm für die 800 Meter in der Tasche, ist aber ein Fachmann über die 1500 Meter. Er hatte sein Meisterschaftsrennen nach einer mehr als erstaunlichen Aufholjagd noch gewonnen.

„Ich musste ja die Norm auch für die 1500 laufen, damit mein Kumpel Christoph Kessler zur EM mitfahren kann, der wäre sonst nicht nominiert worden“, sagte Probst. „Aber ich bin schon bisher sehr zufrieden, mehr als zwei Normen und einen Meistertitel kann man in der Hallensaison kaum erreichen. Im Moment bereite ich mich jetzt auf die EM vor, mein Rücken hält ganz gut, auch die Achillessehne – und ich bin zuversichtlich, dass ich bei der EM eine gute Platzierung machen kann.“

jessie madukaEr hatte gleich zweimal in diesem Winter die Hallen-EM-Norm über die 60 Meter Hürden (7,70) geknackt. Jetzt wolle er, wie er sagt, mit viel Erfahrung, ein bisschen Glück und einem guten Tag ins Finale vorstoßen. Dann werde man sehen, was passiert, sagte der achtmalige Deutsche Meister über die kürzeste aller Hürdenstrecken.