Bochum. Der VfL Bochum muss seine Startelf ändern. Beim Heimspiel am Samstag gegen Nürnberg fällt ein sonst gesetzter Außenstürmer wohl aus.

Trainer Thomas Reis wird seine Startelf voraussichtlich auf zwei Positionen ändern, wenn sein VfL Bochum am Samstag den 1. FC Nürnberg empfängt (13 Uhr/Ruhrstadion). Denn ein eigentlich gesetzter Außenstürmer fällt wohl aus.

Danny Blum klagt wie schon in der Vorsaison, als er ab der Corona-Pause nicht mehr spielen konnte, über Probleme in der Wade. Der Flügelstürmer mit dem starken linken Fuß trainierte am Donnerstag nicht mit. Eine genaue Diagnose liegt noch nicht vor, ein MRT soll Aufschluss geben.

Trainer Thomas Reis hat mehrere Alternativen für Danny Blum

Ein Einsatz am Samstag gilt als unwahrscheinlich. „Sollte Danny ausfallen, wäre das natürlich bitter“, sagt Trainer Thomas Reis. Blum, der schnelle Mann für die besonderen Tore, hat seit dem Sieg in Hamburg (3:1) alle neun Pflichtspiele von Beginn an bestritten. Meist griff er über die rechte Seite an, wobei er mit Gerrit Holtmann, der ebenfalls seit neun Partien stets zur Startelf zählt, die Seiten immer wieder tauscht.

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Trainer Reis nimmt den drohenden Ausfall Blums angesichts der guten Konkurrenzsituation aber gewohnt sportlich. „Es kann immer passieren, dass Spieler ausfallen. Dann springen andere in die Bresche“, sagt er.

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Der Coach hatte ohnehin damit geliebäugelt, Herbert Bockhorn nach dessen guten Leistungen zuletzt erneut von Beginn an zu bringen – und zwar auf dem offensiven Flügel. Also, wie es aussieht, zwangsläufig für Blum. Hinten rechts wird wieder Cristian Gamboa in die Startelf zurückkehren nach abgelaufener Gelb-Sperre.

Neben Herbert Bockhhorn hat sich auch Milos Pantovic empfohlen

Eine weitere Alternative für Blum ist Milos Pantovic. Auch der 24-Jährige hat sich nach seinen Einwechslungen zuletzt empfohlen. Zudem könnte Simon Zoller, seit dem HSV-Spiel erfolgreich im Sturmzentrum unterwegs, über außen angreifen. Bochums erfolgreichster Angreifer (acht Saisontore) wird vermutlich aber ganz vorne bleiben, auch wenn Mittelstürmer Silvere Ganvoula wieder komplett mittrainiert hat. Ganvoula, nach seinen Einwechslungen zuletzt weniger glücklich als etwa Pantovic oder der zweimalige Freistoß-Torschütze Thomas Eisfeld, dürfte gegen Nürnberg erneut nur die Rolle des Jokers bleiben.

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Auf die Joker kann es aber durchaus wieder ankommen. Nürnberg hinkt mit 20 Punkten (Bochum: 29) und Platz zwölf zwar den Erwartungen hinterher. Aber diese Zahlen täuschen, warnt VfL-Trainer Reis: „Die Punkteausbeute entspricht nicht Nürnbergs Leistungen in dieser Saison. Sie haben oft gut gespielt, sich aber zu wenig belohnt.“

1. FC Nürnberg: Viel Tempo und hohe individuelle Qualität

Reis erwartet eine „richtig schwere Aufgabe“. Nürnberg überzeuge mit Tempo, mit einem „sehr dynamischen Mittelfeld“ und mit hoher individueller Qualität – in der Defensive etwa mit Asger Sörensen und Tim Handwerker, im defensiven Mittelfeldzentrum mit Johannes Geis, offensiv mit Robin Haack, Manuel Schäffler, Felix Lohkemper. Meist agiert der Club, wie der VfL, in einem 4-2-3-1, das mitunter fließend in ein 4-4-1-1 übergeht.

Nürnbergs Topscorer Lohkemper könnte zurückkehren

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Mit Manuel Schäffler, dem aus Wiesbaden geholten Torjäger, ganz vorne und Robin Hack, einem der Besten der 2. Liga, dahinter. Oder mit dem flinken Hack auf den Außen und Felix Lohkemper in der Startelf – auch ein 4-4-2 mit Lohkemper/Schäffler ist denkbar. Denn Nürnbergs erfolgreichster Scorer (vier Tore, fünf Assists) ist am Mittwoch wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und dürfte zumindest wieder auf der Bank Platz nehmen.

Lohkemper spielte zuletzt gegen Kiel, fehlte dem FCN dann in de letzten drei Partien. Auch Stürmer Adam Zrelak ist ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Weiterhin ausfallen wird dagegen Verteidiger Oliver Sorg.

Nach Roter Karte und Sperre: Club-Trainer Robert Klauß ist wieder dabei

Wieder live dabei ist indes Robert Klauß. Der FCN-Trainer hatte beim 0:2 in Heidenheim zum Auftakt des Jahres eine Wasserflasche weggetreten, dafür die Rote Karte gesehen. Er wurde für ein Spiel gesperrt, nach dem so respektablen wie verdienten 1:1 gegen den HSV kehrt er beim Spiel in Bochum wieder auf seinen Stammplatz zurück. Klauß sah sein Team zuletzt auf einem guten Weg, es sei eine „positive Entwicklung“ zu erkennen. Die soll seine Elf auch in Bochum zeigen. VfL-Trainer Reis sagt: „Wir müssen wieder 100 Prozent investieren, um erfolgreich sein zu können.“

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