Bochum/Kiel. VfL Bochums Trainer Reis monierte nach der „ärgerlichen“ Niederlage in Kiel die vielen Gegentore – und auch die verpassten Chancen.
Drei Gegentore kassierte der VfL Bochum bei der Niederlage beim KSV Holstein Kiel. So viele wie seit dem 1. März nicht mehr, als Fans noch ins Stadion durften. Beim fast schon legendären 4:4 gegen den SV Sandhausen gelang dem damaligen Gast noch ein Treffer mehr.
Es folgte ein 0:0 in Darmstadt, der erste Lockdown, die Serie zum Re-Start-Meister dank neuer defensiver Stabilität, das erste Saisonviertel der laufenden Spielzeit. In diesen 19 Zweitliga-Partien musste Torwart Manuel Riemann maximal zwei Mal hinter sich greifen.
Geschäftsführer Schindzielorz: Niederlage ist „überflüssig und ärgerlich“
„Wenn man drei Gegentore bekommt und die eigenen Chancen nicht nutzt, darfst du dich auch nicht beschweren, wenn du mit einer Niederlage nach Hause fahren musst“, sagte Trainer Thomas Reis. Dennoch: Die Pleite in Kiel war „ärgerlich“, so Reis, und ebenso „überflüssig“, meinte auch Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz.
60 Minuten lang zeigte Bochum eine gute Leistung, war das bessere Team, vergab aber vor dem 0:1 per unglücklichem Handelfmeter und nach der Pause drei sehr gute Möglichkeiten, selbst in Führung zu gehen. „Wir hatten ein gutes Positionsspiel, haben den Gegner gut aufgenommen, keine Chancen zugelassen“, sagte Reis zur ersten Stunde. Und nach dem Strafstoß zeigte der VfL umgehend „eine gute Reaktion“: Zoller traf, Bochum dominierte weiter.
Gerrit Holtmann: Doppelschlag ist der Genickbruch
Doch der Doppelschlag „war der Genickbruch“, meinte Stürmer Gerrit Holtmann, der selbst über seine verpassten Chancen haderte. Nach einem Ball von Torwart Manuel Riemann, der Kiels Lee fand, ließ sich der aufgerückte VfL auskontern. Auch beim 3:1 kurz danach war niemand mehr auf dem Posten. „Das müssen wir cleverer lösen“, sagte Holtmannn.
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Ein paar Minuten fehlte jegliche Ordnung, Bochum gab die Partie aus der Hand. Während Kiel die Tabellenführung übernahm, ist Bochum vorerst Dritter. Hamburg, Osnabrück, Aue und Paderborn könnten am Wochenende aber noch vorbeiziehen.
Weiter geht es für den VfL gegen den SC Paderborn am kommenden Freitag im Ruhrstadion. „Wir hätten uns bei dem Spielverlauf viel besser in Position bringen können, das ist sehr ärgerlich“, meinte Reis. „Wir werden jetzt die Wunden lecken und gegen Paderborn versuchen, uns die heute verlorenen Punkte wieder zurückzuholen.“
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