Bochum. Zehn junge Wasserballerinnen von Blau-Weiß Bochum zählen zu einem Bundeskader. Das Nationalteam der Zukunft wird bereits jetzt aufgebaut.

Gleich zehn gestandene und vor allem talentierte Wasserballerinnen vom SV Blau-Weiß Bochum zählen zu einem der besonders geförderten Bundeskader – und genießen damit in diesen Lockdown-Zeiten im Zeichen der Corona-Krise den enormen Vorteil, überhaupt trainieren zu dürfen. Dass sie vom Deutschen Schwimmverband in den für ein Jahr fixierten Kader (1. November 2020 bis 31. Oktober 2021) berufen wurden, „ist auch eine tolle Motivationsspritze für die Mädels“, weiß Frank Lerner, der Trainer der Bundesliga-Frauen von Blau-Weiß. „Sie ziehen alle sehr gut mit.“

Die Bundesliga pausiert ja. Frühestens im März 2021 könnte es weitergehen. Auch Länderspiele oder Trainingsmaßnahmen auf Bundes-/Verbandsebene finden derzeit nicht statt. Blau-Weiß ist Landesstützpunkt im Frauen-Wasserball, darf mit seinen Kaderathleten ins Wasser unter derzeit entsprechend strengen Hygiene- und Sicherheitsregeln. „Das ist ein Privileg“, weiß Lerner die erlaubte Trainingsarbeit zu schätzen. Und sieht es auch für die Entwicklung der Spielerinnen als enorm wichtig an. Immerhin zwei Mal – statt wie in normalen Zeiten fünf bis sechs Mal – gehen die Kaderathletinnen ins Wasser im Unibad, drei weiteren Trockeneinheiten etwa mit Krafttraining gibt es pro Woche.

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Die Talente sollen den Kern der Nationalmannschaft in den nächsten zwölf Jahren bilden

Der DSV plant langfristig. Im kommenden Jahr finden keine großen Meisterschaften statt für die deutsche Frauen-Nationalmannschaft, die Olympiaqualifikation hat sie verpasst. Die Jahrgänge 2003 bis 2006 aber seien „bärenstark“, meint Lerner, der im engen Austausch mit DSV-Leistungssportkoordinator Sven Schulz steht. Aus den heute noch sehr jungen Talenten soll eine Mannschaft wachsen für die nächsten drei Olympia-Zyklen. Spätestens in acht Jahren, bei den Spielen 2028, will Deutschland wieder dabei sein – womöglich mit etlichen Bochumerinnen. Kein Verein in Deutschland stellt in diesen jungen Jahrgängen mehr Bundeskader-Wasserballerinnen als Blau-Weiß Bochum. „Das freut mich ungemein, das ist auch für uns als Verein eine tolle Sache“, sagt Lerner.

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Fünf Bochumerinnen zählen zum starken Nachwuchskader 1

Mit Torhüterin Felicitas Guse und Center Antonia Merkel zählen zwei Bochumerinnen zum höchsten, dem Teamsportkader, der im Prinzip die aktuelle Nationalmannschaft abbildet. Vier Uerdingerinnen, drei Berlinerinnen und eine Hamburgerin zählen ebenfalls dazu. In den hoffnungsvollen Nachwuchskadern stehen acht Blau-Weiße: Im NK 1 sind es fünf, im NK 2 drei – darunter mit Milla Sophie Schulz (Jahrgang 2006) die Jüngste.

Die Wasserballerinnen von Blau-Weiß Bochum im Bundeskader 2020/21:

Teamsportkader (insgesamt: 10): Felicitas Guse, Antonia Merkel

Nachwuchskader 1 (20): Kim Büchter (Jahrgang 2003), Finja Clausmeyer (2005), Isabel Marie Hause (2004), Jana Stüwe (2003), Josephine Wolff (2003)

NK 2 (10): Yara Bonnet (2003), Finja Denker (2005), Milla Sophie Schulz (2006)

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