Wattenscheid. 31 Leichtathleten des TV Wattenscheid 01 stehen in einem Bundeskader des DLV für 2021. Eine hat es in den Olympiakader geschafft.

31 Leichtathleten des TV Wattenscheid 01 sind vom Deutschen Leichtathletik-Verband in einen der Bundeskader 2021 berufen worden – in Zeiten der Trainingseinschränkungen wegen der Corona-Pandemie und finanziellen Einbußen ist das für den Verein und die Athleten noch mehr wert als sonst. Bundeskaderathleten und Profis dürfen am Bundesstützpunkt trainieren, in Wattenscheid sind das zurzeit rund 40 Spitzenkräfte. „Das ist enorm wichtig für unseren Standort und die Athleten“, sagt Michael Huke, Manager des TV Wattenscheid. Sein Klub stellt bundesweit mit die meisten Athleten in einem der Bundeskader.

In den Olympiakader (Kernkriterium: Final-/Medaillenchance bei Olympia oder WM) für das Jahr der Olympischen Spiele 2021 in Tokio hat es von bundesweit 29 DLV-Athleten nur eine Wattenscheiderin geschafft: Pamela Dutkiewicz, die WM-Dritte im Hürdensprint 2017 und Vize-Europameisterin 2018. Sie ist die einzige Hürdensprinterin im DLV-Olympiakader.

Von Jasinski bis Pfeiffer: 16 Leichtathleten des TV Wattenscheid im Perspektivkader

Die Athleten des Perspektivkaders („erweiterte Finalchancen“) kommen gleich dahinter. 16 Wattenscheider – inklusive der Neuzugänge – zählen zu diesem Kader (bundesweit: 181), etliche von ihnen wollen sich für die Spiele qualifizieren. Amanal Petros und Hendrik Pfeiffer, die Marathon-Läufer, haben die Olympia-Norm sogar bereits geknackt. Daniel Jasinski, der Diskuswerfer, will das 2021 auch schaffen. Jasinski gewann 2016 Olympia-Bronze. Wer im Perspektivkader ist, erhält auch eine Förderung der Deutschen Sporthilfe – für die Athleten ist das angesichts mangelnder Wettkämpfe derzeit besonders, teils existenziell, wichtig. Allen Bundeskader-Athleten werden zudem Trainingslager-Maßnahmen finanziert.

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Training in Corona-Zeiten: Bundeskaderathleten ja, Landeskaderathleten nein

Und: Sie dürfen nach den gegebenen Hygiene- und Sicherheitskonzepten trainieren. Anders als Landeskader-Athleten, denen die Corona-Schutzverordnung NRW dies aktuell untersagt. In vielen anderen Bundesländern dagegen dürfen auch Landeskader-Athleten trainieren. Im Verein, aber auch national betrachtet gibt es hier eine „Zweiklassen-Gesellschaft“, die nicht nur Huke „nicht nachvollziehen“ kann.

Bei den Nachwuchskadern haben bei der U 23 zwei Wattenscheider und bei der U 20 neun Aktive den Sprung geschafft. Für die noch Jüngeren gibt es zudem den Nachwuchskader 2. Hier ist Wattenscheid mit drei Athleten vertreten.

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Alle 31 Wattenscheider Bundeskader-Athleten Überblick:

Olympiakader (bundesweit: 29): Pamela Dutkiewicz (100 m Hürden, als einzige Hürdensprinterin im DLV)

Perspektivkader (bundesweit: 181): Robin Erewa (200 m), Philipp Trutenat (4x100 m), Torben Junker, Patrick Schneider (beide 4x400 m Männer und Mixed), Marius Probst (1500 m), Nils Voigt (10.000 m), Amanal Petros, Hendrik Pfeiffer (beide Marathon), Erik Balnuweit (110m Hürden), Timo Northoff (Kugelstoßen), Daniel Jasinski (Diskuswurf), Laura Hottenrott (Marathon), Christina Honsel (Hochsprung), Jessie Maduka (Dreisprung), Hanna Meinikmann, Julia Ritter (beide Kugelstoßen)

Nachwuchskader 1 U 23 (bundesweit: 54): Maximilian Sluka (1500 m), Lea Kruse (1500 m)

Nachwuchskader 1 U 20 (bundesweit: 216): Lennart Hartenberg (100 m), Mateusz Lewandowski (400 m Hürden), Sophie Bleibtreu, Fabienne Fliedner (beide 100 m), Marie Winse (1500 m), Anastasia Vogel (400 m Hürden), Nicola Kondziella (Weitsprung), Malin Böhl, Pia Northoff (beide Diskuswurf)

Nachwuchskader 2 (bundesweit: 153): Noah Finn Braida (110 m Hürden), Mark Petruschka (110 m Hürden), Marie-Sophie Macke (Diskuswurf)

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