Bochum. Die Wasserball-Abteilung des SV BW Bochum richtete die Endrunde der U20-DM aus. Für die Bochumer Frauen schien nach Spiel eins der Titel möglich.

Die Verantwortlichen der Wasserball-Abteilung des SV Blau-Weiß Bochum wussten, dass sie sich da einer besonderen Aufgabe gestellt hatten. Der Verein richtete am Wochenende im Uni-Bad die Endrunde der Deutschen Meisterschaft der U20-Frauen aus. So galt es zum einem eine Veranstaltung unter besonderen Hygienevorschriften durchzuführen, zum anderen sollte das eigene U20-Team möglichst gut abschneiden. Am Ende bekam der Verein viel Lob von den beteiligten Vereinen und Gästen, hätte sportlich aber gerne noch etwas mehr erreicht.

Hinter Bayer Uerdingen und Waspo Hannover und vor dem SC Chemnitz und ETV Hamburg kamen die Bochumerinnen auf Platz drei. Mit der Bronzemedaille war Trainer Frank Lerner mit einer Nacht Abstand am Montag dann doch zufrieden. „So erst einmal möchte ich mich bei den Helferinnen und Helfern bedanken“, sagte Lerner. „Ein Riesenlob an die Eltern und Unterstützer. 25 waren es, bei den vielen Aufgaben und Vorgaben hätten es auch noch ein paar mehr sein können. Aber es hat alles gut funktioniert. Sportlich war es ein Wechselbad der Gefühle. Wir sind gut gestartet. Die Spiele am Samstag waren dann weniger gut. Am Sonntag war es dann wieder richtig gut.“

Zwei Niederlagen am Samstag

Mit einem 18:10 gegen den SC Chemnitz stiegen die Bochumerinnen in das Turnier ein. „Danach dachten die Spielerinnen wohl, oder sie hofften es“, sagte Lerner, „dass es am Samstag so weiter gehen würde.“ Das aber klappte nicht. Mit den Niederlagen gegen Waspo Hannover (11:13) und ETV Hamburg (15:16) war Platz eins nicht mehr möglich. „Da war ich sauer“, sagte Lerner. „Der Samstag war eine Katastrophe.“

Das letzte Spiel aber versöhnte Lerner wieder, zeigte auch den Spielerinnen, dass sie mehr hätten erreichen können. Es ging gegen Bayer Uerdingen. „Das ist das Team, dass den Wasserball auf diesem Niveau in Deutschland in den vergangenen Jahren dominiert hat“, sagte Lerner. „Die waren und sind die Besten. Dass wir da Unentschieden gespielt haben und dem neuen Deutschen Meister damit den einzigen Punktverlust beigebracht haben, hat meinen Spielerinnen gezeigt, dass sie sich mit den beiden Niederlagen vom Samstag selber um den Lohn, also den Titel gebracht haben. Nach so langer Pause aber war das eine gute Leistung.“

Bundesliga-Qualifikation der Frauen fällt wohl aus

Mehrere Monate hatten auch die Bochumerinnen keinen Wettkampf bestreiten können. „Das war für alle ein Schuss ins Blaue“, sagte Lerner. „Ich wusste auch nur, dass ich das Team in Sachen Kraft, Technik und Kondition gut vorbereitet hatte. Nach dieser langen Spielpause waren diese Meisterschaften für dieses junge Team sehr gut. Unter dem Strich bleibt das letzte Spiel. Das war Wasserball auf hohem Niveau. Und das von zwei West-Vereinen.“

Am nächsten Wochenende sollen erneut in Bochum weitere West-Vereine aufeinandertreffen. Die Bochumer sollen Ausrichter der Bundesliga-Qualifikation der Frauen sein. „So wie es jetzt aussieht“, sagte Lerner, „wird die Qualifikation wohl ausfallen. Die Inzidenz-Zahlen in den Städten aus denen die Teilnehmer kommen, sind schon jetzt zu hoch.“