Bochum. Mit dem 3:1 beim Hamburger SV hat der VfL Bochum ein starkes Zeichen gesetzt. Denn die Art und Weise des Erfolges beeindruckte. Ein Kommentar.


Als der
Hamburger SV
wie aus dem sprichwörtlichen Nichts zum 1:1 ausglich, dachte manch einer sicherlich, dass der
VfL Bochum
einknicken könnte. Doch das Gegenteil war der Fall: Bochum ließ sich an diesem Sonntag nicht entmutigen. Bochum legte nach. Zoller traf den Pfosten,
Blum mit einem Traumschuss zur Führung,
Chibsah machte den Deckel drauf. Selten hat der VfL bei einem Spitzenreiter der 2. Liga so eindrucksvoll und verdient gewonnen.


Der Plan von
Trainer Thomas Reis
ging anders als beim arg mutlosen 0:2 gegen Fürth diesmal voll auf. Er setzte erstmals auf seine schnellen Flügelstürmer
Danny Blum und Gerrit Holtmann
gemeinsam und brachte den kongenialen Zehner
Robert Zulj
zurück ins Spiel. Der schmollte nicht nach seiner Degradierung auf die Tribüne beim Fürth-Spiel, das deutete sich bereits im Testspiel gegen Köln an. Es mag sein, dass Trainer Reis und Zulj keine besten Freunde mehr werden. Aber gemeinsam erfolgreich sein können sie allemal.

Robert Zulj zeigt eine starke Reaktion auf dem Platz


Zulj zeigte jedenfalls eine starke Reaktion auf dem Platz. Reis wollte mit Zulj, Blum, Holtmann und dem wie stets unermüdlichen Zoller einen spielstarken und forsch frühzeitig attackierenden VfL sehen, der die HSV-Defensive unter Druck setzt, der Hamburg nicht ins Spiel kommen lässt. Seine Elf setzte die Vorgaben vorbildlich, diszipliniert und gemeinschaftlich um. Um einen Namen beispielhaft zu nennen: Selten hat man einen
Danny Blum
gesehen, der auch defensiv seine Aufgabe mit so viel Leidenschaft erfüllt. Und mitunter stimmt es ja: Ein Quäntchen Glück muss man sich verdienen. Blum hatte sich sein Traumtor verdient.

Bochum kann richtig guten Fußball spielen. Erstmals in dieser Saison hat der VfL das über die komplette Distanz gezeigt. Das wird jetzt nicht in jeder Partie auf diese Art gelingen. Lag nach dem 0:2 gegen Fürth nicht alles in Trümmern, so wird jetzt keiner tagelang auf Wolke sieben schweben. Aber dass der Kader des VfL grundsätzlich das Zeug dazu hat, kämpferisch, fußballerisch und taktisch auch gegen die finanzstärkeren Teams der Liga mitzuhalten, das hat er in Hamburg mit Nachdruck bewiesen.

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