Bochum. Intensiv bereitet sich der VfL Bochum auf das Spiel beim Hamburger SV vor. Trainer Thomas Reis hofft, dass alle Spieler gesund bleiben.
So viele freie Tage am Stück, wie sie die Profis des VfL Bochum in der Länderspielpause gehabt haben, werden sie sobald nicht wieder haben. In der 2. Bundesliga reiht sich nun Spiel an Spiel, kurz vor Weihnachten geht es in Runde zwei des DFB-Pokals zum FSV Mainz 05. Da wäre es gut, wenn Trainer Thomas Reis weiterhin möglichst alle Spieler zur Auswahl hätte. Aktuell wurde ein weiterer Spieler aus dem Mannschaftstraining genommen.
Tarsis Bonga trainiert zunächst einmal in dieser Woche nicht mehr mit der Mannschaft. „Er hat eine Reizung der Patellasehne“, sagt Thomas Reis. „Wie lange er definitiv ausfällt, ist bei so einer Sache schwer zu sagen.“ Einen überschaubaren Zeitraum fällt Moritz Römling aus, er hatte eine Erkältung. „Er war Dienstag laufen“, sagte Reis, „und kehrt vielleicht bald ins Mannschaftstraining zurück.“ Bei Saulo Decarli und Tom Weilandt ist damit noch nicht zu rechnen.
Weilandt muss sicher weiter gedulden
Genau wie Decarli muss sich Weilandt gedulden. Seit Ende September plagt den Mann, den alle nur „Hille“ rufen, eine Fußverletzung. „Ich schaue von Tag zu Tag, wie es sich entwickelt und hoffe, dass ich bald wieder schmerzfrei bin“, sagt der 28-Jährige. Bereits in der Hinrunde der Vorsaison war er wochenlang mit Fuß- und Sprunggelenkproblemen ausgefallen. Jetzt hat es ihn noch härter erwischt: „Eine Verletzung, die mich so lange begleitet, hatte ich in meiner Karriere noch nicht“, so der Außenangreifer. „Ich hoffe, dass es bald ein Ende hat, aber ich bin guter Dinge.“
Aktuell trainiert er täglich im Kraftraum und mit Reha-Trainer Norbert Lemcke auf dem Platz. „So langsam nehmen wir auch den Ball mit. Ich hoffe, dass wir das immer weiter steigern können“, sagt Weilandt. Er will trotzdem positiv denken. „Gerade in der Corona-Zeit muss man positive Gedanken haben“, sagt er. „Es ist insgesamt keine einfache Zeit für die Gesellschaft.“ Im Profifußball fehlten vor allem die Fans. Er hoffe, „dass wir bald wieder zur Normalität zurückfinden – und ich dann auch wieder auf dem Platz stehen kann“.
Erfreulicher Test gegen Köln
Das hofft Trainer Reis auch bei den Nationalspielern, die dieser Tage unterwegs waren: Baris Ekincier, Cristian Gamboa, Silvere Ganvoula, Vasileios Lampropoulos und Maxim Leitsch. „Ich hoffe“, sagte Reis, „dass alle gesund zurückkommen. Bisher hatten wir Glück, es hat sich keiner mit Corona infiziert. Aber das kann trotzdem passieren, deswegen habe ich immer zwei, drei Formationen im Kopf, wie wir am Wochenende spielen könnten.“
Dass er beim Personal variieren kann, hat der Test gegen den 1. FC Köln gezeigt (3:1). „Es ist erfreulich“, sagte Reis, „dass sich Spieler, die zuletzt wenig oder gar nicht gespielt haben, in diesem Test gegen Köln zeigen konnten. Die Spieler wissen, dass sich jeder immer wieder anbieten kann.“ Er sei froh, dass das Team in der Breite gut aufgestellt sei. „Jetzt folgt Spiel auf Spiel, da ist es wichtig, dass die Unterschiede beim Leistungsvermögen der Spieler so gering wie möglich sind.“
Gegen den Hamburger SV hofft er am achten Spieltag der 2. Bundesliga am Sonntag (13.30 Uhr) auf eine deutlich bessere Leistung seines Teams als zuletzt gegen Greuther Fürth. „Wir wollen in Hamburg mutig auftreten. Auch der Hamburger SV ist nicht unschlagbar. Das ist eine tolle Mannschaft, aber sie sind verwundbar. Wir wollen in jedem Spiel etwas holen, also auch in diesem Spiel.“
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