Bochum. Die VfL Sparkassen Stars Bochum sind wieder in der Spur. Sie gewannen ihr Heimspiel gegen die BSW Sixers – trotz einiger personeller Probleme.
Die erste Saisonniederlage am vergangenen Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga ProB in Düsseldorf hat bei den VfL Sparkassen Stars Bochum augenscheinlich keinen größeren Schaden hinterlassen. Im Heimspiel gegen die BSW Sixers setze sich das Team von Trainer Felix Banobre mit 85:75 (48:31) durch. Es war schließlich dennoch mehr ein Arbeitssieg. Das hatte seine Gründe vielleicht aber auch in der personellen Situation des Teams.
„Ich bin sehr happy, dass wir dieses Spiel gewonnen haben“, sagte Banobre hinterher erleichtert. „Der Sieg war wichtig für uns nach der Niederlage in Düsseldorf, denn wir mussten selbst eine Reaktion zeigen, um wieder in die Spur zurückzukehren. Wir haben von Beginn an geführt und diese Führung bis zum Ende niemals abgegeben.“
Dabei begleiten die Bochumer weiterhin Verletzungsprobleme. Kurzfristig musste Trainer Felix Banobre auf Tim Lang verzichten. Er hatte sich im Training die Nase gebrochen, wird vorerst fehlen. Möglich, dass die Liste mit verletzten Spielern noch länger wird. Der US-Amerikaner Lamar Mallory musste sich bereits am Meniskus operieren lassen, fällt zumindest für den Rest des Jahres aus. Gegen die Sixers verletzte sich dann auch Miki Servera. Der Spanier fing zwar an, nach fünf Minuten Spielzeit aber war mit einer Muskelverletzung erst einmal Schluss für ihn. Den Rest des Spiels verfolgte er von der Bank aus.
12:0-Lauf zu Beginn
Er hatte bis dahin aber einiges dazu beigetragen, dass die Bochumer klar führten. Sie benötigten zwar eine gewisse Anlaufzeit, die ersten vier Versuche landeten nicht im Korb. Dann aber folgte ein 12:0-Lauf. Die BSW Sixers kamen noch schwerer ins Spiel. Es waren fast sieben Minuten gespielt, ehe ihnen der erste Korb gelang. Djordje Pantelic traf aus der Distanz zum 3:12.
In der Folge bauten die Bochumer ihre Führung immer weiter aus. Ihre vielen gelungenen Aktionen sorgten für sichtbar schlechte Stimmung bei den Sixers. Immer wieder machten sich die Sixers-Spieler gegenseitig Vorwürfe, hilfreich war das nicht. Die Sixers waren bisweilen mehr mit sich und ihren vielen Fehlern, als mit den Bochumern beschäftigt.
Bochumer spielen ihre Stärken aus
Bei den Bochumern dagegen sorgten die Wechsel, die Trainer Banobre vornahm, zwar immer mal wieder für leichte Unordnung. An diesem Tag aber waren gegen diesen Gegner viele Bochumer Akteure in der Lage, Akzente zu setzen und zu punkten. „Alle unsere Spieler haben einen großartigen Job in ihren Rollen gemacht und sie haben Verantwortung übernommen“, lobte Headcoach Banobre.
In den ersten beiden Vierteln waren das wie schon gewohnt Niklas Geske, der ein Sonderlob von Geschäftsführer Tobias Steinert erhielt („Er war einmal mehr überragend“) und diesmal Niklas Bilski und Johannes Joos. Sieben Drei-Punkt-Würfe der Bochumer fielen in den Korb, sie spielten eine ihrer Stärken aus. Dabei hatte Sixers-Trainer Sebastian Ludwig sein Team genau davor gewarnt. „Bochum spielt gerne schnell und nimmt viele Dreipunktwürfe. Beides müssen wir in den Griff bekommen. Dann haben wir eine gute Außenseiterchance.“ Beides bekamen die Sixers eben nicht in den Griff, die Chance bekamen sie nicht.
Sixers bekommen Foulprobleme
Nach dem ersten Viertel hieß es 22:9, nach dem zweiten 48:31. Mit viel Schwung liefen die Bochumer auf den nächsten Heimsieg zu. Daran änderte auch die stärkste Phase der Sixers im dritten Viertel nichts. Sie begann mit einer fairen Geste von Pantelic. Der Sixers Center bestätigte bei einem Angriff der Bochumer auf Nachfrage der Schiedsrichter, dass er am Ball gewesen war, bevor er ins Aus ging. Der Ball blieb im Besitz der Bochumer, die Sixers aber kamen auf.
Bis auf zehn Punkte drückten sie den Rückstand zwischenzeitlich. Mit einem Ballgewinn vier Minuten vor Ende des dritten Viertels schraubte Lasse Bungart den Abstand wieder auf sicher wirkende 13 Punkte. Überhaupt nutzte Bungart diesmal seine Spielzeit sehr effektiv. In der Abwehr arbeitete er fleißig wie gewohnt und von Banobre immer wieder eingefordert. Im Angriff traf er einen Drei-Punkt-Wurf aus der Ecke.
Weiter geht es gegen ETV Hamburg
Die Sixers versuchten im Rahmen ihrer Möglichkeiten Anschluss zu halten. Sie gewannen das dritte Viertel mit 25:20, hatten zum Ende des Viertels allerdings bereits Foulprobleme. Mit Nemanja Nadjfeji und Vincent Friederici hatten zwei ihrer wichtigsten Spieler bereits vier Fouls gesammelt. Trainer Ludwig konnte sie kaum gleichwertig ersetzen. Für Nadjfeji, mit 14 Punkten besters Sixers-Werfer, war Mitte des vierten Viertels nach dem fünften Foul vorzeitig Schluss. Da war das Spiel allerdings bereits entschieden.
Weiter geht es für die Bochumer am Sonntag, 28. November, mit dem Auswärtsspiel bei ETV Hamburg. Tobias Steinert: „Jetzt können wir die Motivation des Sieges mitnehmen und nach vorne auf das Spiel gegen den ETV Hamburg schauen.“
Bochum: Buljevic (4/1 Dreier), Geske (23/3), Bilski (11/3, Kamp (11/1), Rodriguez (2), Jung, Bungart (5/1), Allen (8), Joos (15/1), Dietz (4), Wilke, Jasinski (2) Viertel: 22:9, 26:22, 20:25, 17:19
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