Bochum. Von einer „Trennung in Disharmonie“ spricht Westfalenligist TuS Hordel. Ex-Trainer Holger Wortmann blickt indes auf „15 tolle Monate“ zurück.
Mitte September, vor dem dritten Spieltag der Fußball-Westfalenliga , hatte Holger Wortmann seinen Rücktritt als Trainer der DJK TuS Hordel aus beruflichen Gründen erklärt. Der Verein äußert nun noch einmal seine große Enttäuschung, nachdem Wortmann zu einer Art Verabschiedungs-Treffen Ende Oktober nicht gekommen ist.
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Stein des Anstoßes für Hordels Unmut ist neben dem plötzlichen Rücktritt kurz nach dem Saisonstart der Umstand, dass Wortmann knapp zwei Wochen später als Sportlicher Leiter bei der Hammer Spielvereinigung eine neuen Job im Amateurfußball antrat. Und dass Wortmann zu einem Termin in Hordel, den er zugesagt hatte, nicht persönlich erschien.
Dabei ging es um die offenen Zahlungen für die Arbeit Wortmanns im September und – umgekehrt – um die Rückgabe von Hordeler Eigentum wie Trainingskleidung. Beides wurde erledigt, das Thema ist damit formal eigentlich abgehakt. Menschlich aber „findet es die DJK TuS Hordel mehr als enttäuschend, dass eine vertrauensvolle, positive Zusammenarbeit auf eine solche Art und Weise beendet wurde“, schreibt Hermann Päuser, Fußball-Abteilungsleiter und 2. Vorsitzender des Vereins. Also: ohne persönlichen Abschied.
Co-Trainer Jankowski kommt statt Wortmann zum Termin
Denn statt Wortmann kam dessen ehemaliger Co-Trainer Richard Jankowski nach Hordel, um das Formelle zu erledigen. Wiederum aus beruflichen Gründen, erklärte Wortmann auf WAZ-Anfrage, sei mit Jankowski „der Mann meines absoluten Vertrauens“ für ihn eingesprungen. Während für Hordel die Trennung nun „endgültig in Disharmonie“ endet, so Päuser in seinem Schreiben, will Wortmann ohne Groll zurückblicken. „Ich habe in Hordel 15 tolle, harmonische und erfolgreiche Monate gehabt.“ Er hege keinerlei Disharmonie gegenüber Manager Jörg Versen, Hermann Päuser oder andere Hordeler.
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Wortmann: Zeitlicher Aufwand für das Traineramt in Hordel wurde zu groß
Der zeitliche Aufwand insbesondere für die An- und Abreise aus seinem Wohnort Hamm sei aus beruflichen Gründen zu groß geworden, um den Ansprüchen als Trainer der DJK Hordel gerecht zu werden, betonte er noch einmal seinen Grund für den Rücktritt. Seine Aufgabe bei der Hammer Spielvereinigung sei mit deutlich weniger Zeitaufwand verbunden - auch, weil er in Hamm wohnt und arbeitet.
Hordels Manager Jörg Versen rechnet nicht mehr mit Fußball in diesem Jahr
Mittlerweile ist Frank Benatelli Trainer der DJK TuS Hordel, die wie alle Amateurklubs in Bochum seit Ende Oktober nicht mehr trainieren kann. Manager Jörg Versen rechnet damit, dass Trainings- und Spielbetrieb angesichts der Infektionszahlen und drohender, verschärfter Lockdown-Beschlüsse der Politik frühestens im Januar wieder möglich sein werden. Noch steht eine Entscheidung auch des Fußballverbandes, wann und wie die Saison weitergehen könnte, aus.
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