Bochum. Der Trainer nimmt vor dem Spiel gegen den SV Deuten aus beruflichen Gründen seinen Hut. Ralf Zumdick als Nachfolger gehandelt.
Paukenschlag in Hordel: Noch vor dem dritten Spieltag hat Trainer Holger Wortmann den Verein verlassen. Er musste aus beruflichen Gründen kurzfristig den Stecker ziehen. „Das hat sich nicht angekündigt und kam für uns von jetzt auf gleich. Das ist zu dem Zeitpunkt natürlich ziemlich ungünstig für uns“, sagt Manager Jörg Versen, der am Sonntag gegen den SV Deuten gemeinsam mit Co-Trainer Richard Jankowski an der Seitenlinie stehen wird (15 Uhr).
„Leider ist es mir zur Zeit nicht möglich, den zeitlichen, vor allem fahrtechnischen Zeitaufwand von meinem Wohnort Hamm nach Bochum aufzubringen. So kann ich den Ansprüchen des Klubs, der Mannschaft, aber auch vor allem meinen Ansprüchen nicht gerecht werden“, erklärt Wortmann: „Wir haben in Hordel in den letzten 15 Monaten ganz tolle und erfolgreiche Zeiten miteinander erlebt, sehr intensiv miteinander gearbeitet und echte Freundschaften geknüpft. Ich wünsche wirklich allen alles Gute.“
Absage von Ralf Zumdick
Die Nachricht traf die Mannschaft völlig unerwartet, erzählt Versen: „Viele waren sichtlich traurig und enttäuscht. Das beeinflusst das Team natürlich, aber wir haben jetzt auch nicht groß Zeit, darüber nachzudenken. Wir müssen schnell nach vorne schauen.“
Der Manager muss nun auf Trainersuche gehen, kein leichtes Unterfangen zu diesem Zeitpunkt. „Wir wollen keinen Schnellschuss tätigen oder jemanden von der Resterampe holen“, bekräftigt Versen, der mit Ralf Zumdick einen spektakulären Kandidaten im Auge hatte: „Leider haben wir eine Absage bekommen.“ Der ehemalige VfL-Trainer, der 2013 interimsmäßig schon einmal in Hordel aushalf, sei aktuell privat zu sehr eingespannt.
Aufsteiger deuten kommt mit Selbstvertrauen
Auch die Mannschaft muss schnell den Schalter wieder umlegen, denn am Sonntag geht es zum Ligaduell nach Dorsten-Deuten. Trotz vier Punkten, null Gegentoren und ordentlichen Auftritten zum Saisonstart ist die Ausgangslage allerdings schwierig: 13 Spieler fallen aus, acht verletzungsbedingt, fünf weitere sind bei einem schon lange abgesprochenen privaten Termin unterwegs. Einige Jugendspieler werden deswegen aushelfen.
Während die Stimmung in Hordel etwas getrübt ist, herrscht beim kommenden Gegner die volle Aufstiegseuphorie. Im zweiten Westfalenligaspiel glückte Deuten ein 4:0-Sieg beim FSV Gerlingen. „Das ist ein guter Aufsteiger, aber wir wollen sie nicht größer machen, als sie sind. Wir werden sehen, was geht“, so Versen.
Wiemelhausen spielt in Sodingen
Für Concordia Wiemelhausen zählen am Sonntag beim SV Sodingen nur Punkte (15 Uhr). Nach zwei Niederlagen, aber einem zuletzt verbesserten Auftreten soll diesmal etwas Zählbares herausspringen. „Wir verspüren noch keinen Druck und wissen die Situation einzuschätzen. Aber wir wollen und müssen punkten, um nicht weiter unten hineinzugeraten“, sagt Trainer Daniel Oehlmann.
Beim 1:5 gegen Wanne-Eickel zum Auftakt stimmte nur wenig bei Wiemelhausen. In der vergangenen Woche gegen Dröschede war Oehlmann zumindest mit den ersten 55 Minuten zufrieden, bevor die Gegentore fielen. „Daran müssen wir anknüpfen, aber wir müssen diese kämpferische Leistung über 90 Minuten auf den Platz bringen und dürfen nicht in Unkonzentriertheiten verfallen“, so Oehlmann, der gegen Sodingen auf eine kompakte Defensive setzen will. Die Concordia plagen allerdings nach wie vor Personalsorgen, fünf Kräfte fallen diesmal aus.