Bochum. Die VfL Sparkassen Stars Bochum hatten mit den WWU Baskets Münster den nächsten starken Gegner. Die Bochumer mussten viel investieren.

Es ist dann doch mehr als schade, dass die Spiele der VfL Sparkassen Stars Bochum aufgrund Corona und der entsprechende Hygieneverordnungen derzeit ohne Zuschauer stattfinden müssen. Die Fans der Bochumer können die Spiele zwar im Livestream schauen, verpassen aber das besondere des Liveerlebnisse in der Halle. Das Team von Trainer Felix Banobre zeigte auch in seinem dritten Spiel der Saison, dass es in der Tat ein Kandidat für den Aufstieg in die ProA ist. Gegen die WWU Baskets Münster gewannen sie mit 84:71 (44:38).

Die beiden Spiele in der vergangenen Saison zwischen diesen beiden Teams hätten knapper kaum sein können. Bochum gewann in Münster durch einen Wurf mit der Schlusssirene, Münster gewann in Bochum nach Verlängerung. Beide Teams hätten, nachdem die Saison im März wegen Corona erst unterbrochen und dann abgebrochen worden war, die Möglichkeit gehabt, aufzusteigen. Die Liga fragte beide Vereine, beide lehnten ab. Sie wollen es sportlich schaffen, die Fans mitnehmen. Die fehlen jetzt, vielleicht ja aber nicht dauerhaft. Ein paar Heimspiele stehen auch noch an.

Schnelles Debüt von Jasinski

Gegen Münster starteten die Bochumer mit hohem Tempo und hoher Intensität. Nach drei Minuten hieß es 18:6. Maßgeblich beteiligt Lars Kamp mit guter Hand und drei Dreiern. Der zu diesem Zeitpunkt stabile Vorsprung sorgte für ein schnelles Debüt von Julian Jasinski. Ihn hatten die Bochumer in der Woche verpflichtet, da der US-Amerikaner Lamar Mallory auf unbestimmte Zeit ausfällt.

Fünf Minuten waren im ersten Viertel gespielt, da brachte Banobre ihn für Kilian Dietz. Jasinski fügte sich nahtlos ein. Mit dem jungen Center hat Banobre eine gute weitere Möglichkeit unter dem Brett. Früh nach dem Wechsel bekam er weitere Spielzeit. Die war nicht unbedingt so geplant. Alijah Allen aber hatte Mitte des dritten Viertels bereits vier Fouls gesammelt.

Auch Münster ist gut besetzt

Münster aber ist auch gut besetzt, hat eine tiefe Bank, also viele nahezu gleichwertige Wechselmöglichkeiten. Das Team von Trainer Philipp Kappenstein hatte sich zwar zunächst durchaus beeindruckt vom schnellen Spiel und der intensiven Verteidigung der Bochumer gezeigt, arbeitete sich aber zurück ins Spiel. Marck Koffin hatte mit zwei Korblegern auf 36:41 verkürzt. Zum Ende des zweiten Viertels hatte es 44:38 für die Bochumer gestanden. Das Spiel war wieder offen.

Sieben Punkte betrug der Vorsprung der Bochumer allerdings immer, oft waren es mindestens zehn. Münster versuchte viel, ließ sich nicht, wie zuletzt das Team aus Itzehoe, endgültig abkochen. Die Bochumer mussten gegen diesen starken Gegner die Spannung hoch halten und sie benötigten auch die sicheren Drei-Punkt-Würfe von Marco Buljevic oder energisch erzielte Punkte von Niklas Geske. Sie forderten die Bälle, nahmen Würfe und trafen meistens, wenn es nötig war. Das dritte Viertel war das knappste, die Bochumer gewannen es mit 18:16, sie hielten dadurch den acht Punkte Vorsprung.

Im vierten Viertel blieb es weiter eng. 78:69 hieß es zweieinhalb Minuten vor dem Ende des Spiels. Einen Angriff später hatte Geske nach guter Verteidung und schnellem Abschluss auf 80:69 gestellt.
Bochum: Geske (20/2 Dreier), Kamp (14/3), Buljevic (6/2), Bilski (3), Rodriguez (14/1), Bungart, Allen (5/1), Joos (13), Dietz (6), Böther, Lang, Jasinski (3)
Viertel: 28:13, 16:25, 18:16, 22:17