Bochum. Marie Bornemann hat mit ihrer Petition Erfolg. 3000 Menschen haben unterschrieben. Sie fordert, dass Bochum den Lockdown der Sportvereine beendet.

Marie Bornemann hat immer mehr Unterstützer. Die Bochumerin hatte am Freitag vergangener Woche im Internet eine Petition gestartet. Sie will dafür sorgen, beziehungsweise mit dazu beitragen, dass die Stadt die Entscheidung, aufgrund stetig steigender Infektionszahlen alle Sportstätten zu schließen, zurücknimmt oder zumindest überdenkt. Mehr als 3000 Menschen haben inzwischen die Petition unterschrieben. Nach einem Gespräch der Stadt mit dem Stadtsportbund geht es nun um die Frage, unter welchen Bedingungen es möglich sein kann, unter Beachtung des Infektionsschutzes im Freien wieder sicher Sport treiben zu können.

Laut entsprechender Pressemitteilung der Stadt, soll „in Gesprächen mit dem Stadtsportbund in dieser Woche beraten werden, wie und bei welcher Entwicklung der Infektionszahlen Sport in Außenanlagen mit entsprechenden Hygienekonzepten kurzfristig wieder ermöglicht werden könnte“. Ziel sei es, „insbesondere Kindern und Jugendlichen wieder möglichst viele gesunde Bewegungsangebote und die Gelegenheit, sich sportlich auszupowern, auf Sportanlagen unter freiem Himmel bieten zu können“. Unter anderem darauf hatte Bornemanns Petition abgehoben.

Bochum ist Risikogebiet

Die Stadt weist aber in der Pressemitteilung erneut darauf hin, dass Bochum sich in einer Phase mit stark steigenden Infektionszahlen befinde und als Risikogebiet gelte. „In dieser Lage muss gemeinsam alles dafür getan werden, weitere einschneidende Maßnahmen oder gar einen zweiten Lockdown zu vermeiden. Der Krisenstab beobachtet das Infektionsgeschehen sehr genau und passt die Regelungen der jeweiligen Situation an.“

Nachdem der Inzidenz-Schwellenwert von 100 am Freitag, 23. Oktober, überschritten worden war, hatte der Krisenstab der Stadt weitere Anordnungen zur Verhinderung der Ausbreitung des Corona-Virus getroffen. Dazu gehörte auch die Schließung der städtischen Sport- und Bolzplätze, der Turnhallen sowie der Schwimmbäder für den Amateursport. Ausnahmen waren und sind die Bundes- und Landesstützpunkte und das Training von Berufssportlerinnen und -sportlern.

Die Stadt bittet weiterhin „eindringlich um Solidarität mit all denjenigen, die durch diese Krise besonders gefährdet sind. Sehr zu begrüßen wäre eine einheitliche Linie des Landes angesichts der hohen Inzidenzwerte in ganz NRW. Denn klare, eindeutige und einheitliche Regeln, die von den Bürgerinnen und Bürgern nachvollzogen werden können und entsprechend akzeptiert sind, sind das beste Mittel zum Schutz vor einem Abstieg der Neuinfektionen“.