Bochum. Der VfL Bochum hat es vorgemacht, der VfL Osnabrück hat es nachgemacht. In beiden Teams steht ein ehemaliger Spieler aus La Coruna.

Man könnte meinen, der VfL Bochum wäre ein Vorbild für den VfL Osnabrück gewesen. Am Freitag treffen die beiden Vereine mit dem gleichen Vornamen unter Flutlicht im Vonovia Ruhrstadion aufeinander. Beide habe vier Punkte nach einem Unentschieden und einem Sieg und beide haben einen Spieler in ihren Reihen, der in der vergangenen Saison bei Deportiva La Coruna gespielt hat.

Die Bochumer hatten ihren Spieler aus der 2. Spanischen Liga schon in der vergangenen Saison unter Vertrag. Vasileios Lampropoulos überzeugte bei seiner Leihe, ist längst fest verpflichtet und weiter Stammspieler. Der VfL Osnabrück hat sich einen der Stürmer von La Corona geholt: Christian Santos.

Gegen St. Pauli ging die Ordnung flöten

„Wir werden mit Vasileios über Osnabrücks neuen Stürmer sprechen“, sagte VfL-Trainer Thomas Reis. „Aber natürlich schauen wir uns auch das aktuelle Videomaterial an.“ Das zeigt die gute und die weniger gute Seite des Osnabrücker Spiels. Reis: „Osnabrück hatte im Spiel gegen Fürth noch Luft nach oben, hat aber Unentschieden gespielt. Gegen Hannover haben sie dann verdient gewonnen. Sie spielen mit einer hohen Intensität, laufen hoch an. Da müssen wir wach sein und die richtigen Lösungen finden.“

Das vor allen durchgängig. Gegen St. Pauli klappte das nur 80 Minuten. Oder anders: Als St. Pauli bei einem Rückstand von 0:2 in der Schlussphase offensiv einwechselte und alles nach vorne warf, ging beim VfL Bochum die Ordnung flöten. Das soll nicht wieder passieren. Aus Fehlern zu lernen kann gerade zu Beginn einer Spielzeit besonders wertvoll sein.

Eisfeld und Bockhorn haben erneut komplett mittrainiert

Zumal voraussichtlich die fast gleiche Formation auf dem Platz stehen wird. Dreimal in Reihe hat Thomas Reis die gleiche Startformation aufgeboten. Nun fällt Gerrit Holtmann gesperrt aus, ein Platz im Kader wird dadurch frei. Thomas Eisfeld und Herbert Bockhorn wären Kandidaten. Sie fehlten zuletzt verletzt. „Sie haben am Mittwoch das komplette Training mitgemacht“, sagte Reis. „Ob sie es am Freitag in den Spieltagskader schaffen, muss man dann sehen.“

Erneut waren am Mittwoch 26 Spieler auf dem Trainingsplatz. Vitaly Janelt trainiert nicht mit, das ist nichts neues. Er steht vor einem Wechsel in die zweite Englische Liga. Saulo Decarli und Tom Weilandt fehlen aufgrund ihrer Verletzungen. Mit dabei ist aber auch Baris Ekincier. Er war in der vergangenen Saison ausgeliehen, ist wieder ein Kandidat für eine Leihe. „Ich habe erneut mit ihm gesprochen“, sagte Reis. „Er drückt aufs Gaspedal, setzt die Vorgaben im Training um. Auf seiner Position hat er aber viele Spieler vor sich. Ein Spieler in diesem Alter muss spielen.“

Nach dem Spiel ist Länderspielpause

Voraussichtlich erneut im Kader stehen werden Raman Chibsah und Soma Novothny, zwei weitere neue Spieler im Team. Die Verständigung mit ihnen funktioniere gut, sagte Reis. „Beide können Englisch. Im Fußball gibt es aber sowieso nur eine Sprache und ich bin mir sicher, dass sie die Emotionen vor und in den Spielen mitbekommen.“

Der Freitag wird in jedem Fall wieder eine besondere Stimmung bringen. Auch das zweite Heimspiel der Saison des VfL findet unter Flutlicht statt. „Fluchtlichtspiele bringen immer eine besondere Atmosphäre“, sagte Reis. „Wenn es nach mir geht, könnten wir jede Woche unter Flutlicht spielen. Nach dem Spiel ist Länderspielpause. Wir haben es selber in der Hand, mit einem guten Ergebnis in diese Pause zu gehen.“