Bochum. Der 12. September 2020 bleibt für drei Spieler des VfL Bochum ein denkwürdiges Datum. Sie gaben im DFB-Pokal gegen Engers ihr Pflichtspieldebüt.

Tempo, Tempo, Tempo. Im modernen Fußball ist Schnelligkeit kaum zu ersetzen. Beim VfL Bochum brachte die in der vergangenen Saison auch Jordi Osei-Tutu ins Spiel. Der junge Engländer aber war nur ausgeliehen, kehrte nach England zurück. Die Bochumer holten sich mit Gerrit Holtmann frisches Tempo ins Team. Der Außenangreifer gab im DFB-Pokal gegen den FV Engers sein Pflichtspieldebüt. Genau wie zwei weitere Akteure.

Auch Tarsis Bonga und Lars Holtkamp durfte erstmals in einem Pflichtspiel für die Bochumer auflaufen. Bonga kam in der 72. Minute für Simon Zoller, rückte ins Sturmzentrum. Holtkamp durfte zehn Minuten vor dem Ende für Vasileios Lampropoulos rein. Er ordnete sich im Mittelfeld ein, Anthony Losilla rückte für ihn aus dem Mittelfeld in die Innenverteidigung.

Ansporn, weiter hart zu arbeiten

Es sei ein richtig geiles Gefühl gewesen, das Profidebüt gegeben zu haben, sagte Holtkamp. „Als ich meinen Namen gehört habe, wusste ich erst gar nicht, ob das wirklich stimmt. Nach der ersten gelungenen Aktion war auch die Nervosität weg. Überragend, dass ich jetzt mein erstes Spiel für den VfL gemacht habe. Ich hoffe, da werden noch einige folgen. Ein Ansporn, weiter hart zu arbeiten, ist es auf jeden Fall.“

Tarsis Bonga (l.) kam 20 Minuten vor dem Ende für Simon Zoller ins Spiel.
Tarsis Bonga (l.) kam 20 Minuten vor dem Ende für Simon Zoller ins Spiel. © firo Sportphoto/Ralf Ibing

Das muss auch Gerrit Holtmann weiterhin tun. Die Konkurrenz auf der Außenbahn ist. Milos Pantovic kann da spielen. Er machte nach seiner Einwechslung gegen Engers gleich ein Tor, fehlt zum Start der 2. Bundesliga aber gesperrt.

Danny Blum mit großer Spielfreude

Holtkamps wohl härtester Kontrahent für den Startplatz auf der linken Außenbahn ist Danny Blum. Seit März war er mit Problemen an der Wade raus. Zum Trainingsauftakt fehlte er, weil er positiv auf Corona getestet worden war. Gegen Engers gab ihm Reis fast 20 Minuten Spielzeit. „Ich bin etwas überrascht“, sagte Reis, „dass er schon wieder so weit ist. Er war ja extrem lange raus.“ Blum zeigte große Spielfreude, agierte auffälliger als Holtmann. Mit dessen Leistung war Reis dennoch zufrieden.

„Man sieht bei Gerrit, welche Qualitäten er hat, welches Tempo, auch wenn heute noch nicht alles funktioniert hat. Er ist erst kurz bei uns, konnte das letzte Vorbereitungsspiel nicht machen. Ich glaube, dass da noch Bedarf ist. Bei dem ein oder anderen Spieler hat man das heute auch gemerkt. Wichtig ist, dass wir heute als Mannschaft funktioniert haben. Bei der Leistung ist noch Luft nach oben.“