Bochum. Wenn das Stadion denn wieder gefüllt werden darf, soll es schneller gehen im umgebauten Fanshop des VfL Bochum. Jetzt wurde er wieder eröffnet.

Rund drei Monate wurde er renoviert und umgebaut, der Fanshop des VfL Bochum am Stadioncenter. Hans-Peter Villis, der Vorstandsvorsitzende des Vereins, sprach bei der feierlichen Eröffnung unter strikten Hygiene- und Abstandsregeln mit der gesamten Vereinsspitze und zahlreich geladenen Gästen von einem „Lichtpunkt“, den man endlich mal wieder setzen könne. Gleichwohl wusste Villis, was diesem Lichtpunkt vorerst weiter fehlt: ein echter Spieltag. Mit Fans. „Wir würden uns alle freuen, wenn wir hier wieder vor 28.000 Zuschauern spielen“, sagte Villis. „Die Zeit wird kommen, wir sind optimistisch.“

Noch ist die Zeit nicht reif in NRW aufgrund der Corona-Pandemie, auch mit einer Teilzulassung von Fans ist, Stand jetzt, erst im November zu rechnen. Im DFB-Pokal an diesem Samstag, beim ersten Pflichtspiel der Saison des VfL gegen den FV Engers, sind gar keine Zuschauer zugelassen.

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Fanshop des VfL Bochum: Neues Wegesystem und deutlich mehr Kassen

Das Stadion also bleibt eine fanfreie Festung, der modernisierte Fanshop hat folglich an diesem Samstag geschlossen und öffnet nach dem Premierentag an diesem Freitag erst am Montag wieder (täglich 9 - 17 Uhr) wieder. Die Verkaufsfläche ist etwas kleiner geworden, weil ein Teil des alten Fanshops nun ein separater Empfangsbereich für Gäste ist. Dafür ist der Shop geordneter gestaltet, effizienter ausgerichtet dank eines geleiteten Wegesystems und fünf Kassen statt vorher zwei. Irre lange Wartezeiten, ein chaotisch anmutendes Gedrängel wie so oft vor gut besuchten Spielen soll es nicht mehr geben – nach der Pandemie.

50 Prozent mehr Umsatz bei gleicher Kundschaft - Merchandising auf Rekordkurs

Der wirtschaftliche Aspekt: Bei gleicher Kundschaft an den Spieltagen, so die Berechnungen vorab, erhöhe sich der Umsatz um 50 Prozent – und im Bereich Merchandising gibt es beim VfL Bochum ohnehin ein Rekord-Wachstum zu verzeichnen, und zwar trotz der Corona-Pandemie und der Spiele ohne Zuschauer. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (1. Juli 2019 bis 30. Juni 2020) stieg der Umsatz im Merchandising auf einen Rekordwert von 1,8 Millionen Euro. In der Saison zuvor waren es 1,3 Millionen Euro, der Rekord lag bisher bei 1,4 Millionen Euro (2015/16).

Und auch in der neuen Saison geht es weiter aufwärts: Bereits deutlich mehr als 2000 der neuen, im Design viel gelobten Trikots wurden verkauft, erheblich mehr als im Vergleichszeitraum im Vorjahr. Insgesamt beträgt das Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (jeweils ab Juli) gut 15 Prozent. Und das: ohne Spiele. Der Renner derzeit, man ahnt es: das Trikot von Danilo Soares.

Moderner, geordneter, effizienter: der umgebaute VfL-Fanshop im Stadioncenter des VfL Bochum.
Moderner, geordneter, effizienter: der umgebaute VfL-Fanshop im Stadioncenter des VfL Bochum. © VfL | VfL Bochum

Zur weiteren Umsatzsteigerung beitragen soll auch der neue Fanshop, der für Arnd Fittkau, Vorstand von VfL-Sponsor Vonovia, „ein Schmuckkästchen“ ist. Das Unternehmen hat die Umbauarbeiten durchgeführt. Ohne Vonovia, so Villis, hätte der Verein dies nicht stemmen können. Optisch kommt der Shop deutlich moderner daher samt zweier neuer Umkleidekabinen, die ähnlich gestaltet sind wie die Mannschaftskabinen der VfL-Profis.

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Neuer Empfangsbereich für Gäste des VfL Bochum

Zur gesamten Umbaumaßnahme zählt ein neuer Empfangsbereich, den es so noch nicht gab beim VfL Bochum. Über einen separaten Eingang werden künftig Besucher wie etwa Sponsoren, Spieler, Berater zu ihren Terminen auf den verschiedenen Etagen des Stadioncenters geführt. Der Empfang wird analog zu den Öffnungszeiten des Fanshops montags bis freitags immer zwischen 9 und 17 Uhr besetzt sein.