Bochum. Die Favoritenrolle im Finale des Kreispokals der Frauen ist klar vergeben. Landesligist Union Bergen spielt gegen Kreisligist FC Bochum.
Wenn auch zu ungewöhnlicher Zeit im Jahr, steigen an diesem Wochenende die Finalspiele im Moritz-Fiege-Cup auf der Platzanlage vom SV Höntrop (Preins Feld 3). Am Samstag treffen im Spiel um Platz drei Bezirksligist SV Waldesrand Linden und Westfalenligist SV Höntrop aufeinander (14.30 Uhr). Die Finalpartie steigt daraufhin am Sonntag (13 Uhr). Im Finale stehen sich Kreisligist FC Bochum und Landesligist SC Union Bergen gegenüber.
Wem in diesem Spiel die Favoritenrolle zukommt, erscheint eigentlich klar. Nicht aber für Unions Trainer Thomas Behrendt. „Im Pokal ist alles möglich“, sagt er. Er begründet dies mit der Tatsache, dass dieses Jahr eben ein Kreisligist im Endspiel steht. „Und ich gehe davon aus, so werden sie auch spielen, um ihre Chancen zu nutzen“.
Trainer Behrendt warnt sein Team
Deshalb warnt er seine Mannschaft auch davor, den FC auf die leichte Schulter und die Partie nicht so ernst zu nehmen. „Es wird entscheidend sein, wie wir in das Spiel gehen. Alle müssen von Anfang an Gas und hundert Prozent geben“, so Behrendt, der bei Umsetzung dessen auch an ein einfaches Spiel für die Seinen denkt. Beherzigt seine Mannschaft das jedoch nicht, könnte es für Union schwierig werden. „Je mehr Spielzeit dann verstreicht, desto unruhiger wird es“, meint Behrendt, dass dann auch die Fehleranfälligkeit höher wird.
Insgesamt kann Behrendt nur 15 Spielerinnen mitnehmen, die hat er alle beisammen. Einen Wechsel gibt es indes auf der Torhüterinnenposition. Anstelle der verhinderten Alea Rimpel wird Katharina Abraham den Kasten von Union Bergen hüten.
Schon der Finaleinzug ist ein Erfolg für den FC Bochum
Eigentlich hatten die Fußballerinnen des FC Bochum die Halbfinalpartie gegen Waldesrand Linden knapp nach Elfmeterschießen verloren. Doch Linden setzte eine noch nicht spielberechtigte Spielerin ein, woraufhin der Sieg aberkannt wurde. „Die Freude darüber war natürlich riesig, weil der Finaleinzug ein absoluter Erfolg für den FC Bochum ist“, sagte FC-Trainerin Sonja Bosse.
Einerseits ist der nachträgliche Finaleinzug dem Fehler von Waldesrand geschuldet, andererseits war die Halbfinalpartie auch ein Spiel auf Augenhöhe, in dem laut Bosse ebenso kein Klassenunterschied zu sehen gewesen sei. Das oft genannte Glück im Elfmeterschießen hätte am Ende also auch genauso auf FC-Seite sein können.
Kreisligist ist der Außenseiter
Das für den Kreisligisten mit Union Bergen aber noch einmal eine andere Hausnummer wartet, ist Trainerin Bosse bewusst. „Wir haben ja aber nichts zu verlieren, haben ganz im Gegenteil mit der Finalteilnahme schon gewonnen“, meint Bosse, dessen Mannschaft keineswegs mit Angst in die Partie gehen wird. „Das Spiel ist für uns etwas Besonderes und ich glaube an mein Team. Und sollten wir am Ende gewinnen, wäre das ein riesiger Triumph für den Verein“.