Bochum. Union Begen freut sich über den Aufstieg in die Frauenfußball-Landesliga. Und will zeigen, dass sie dort zurecht hingehören.
Keine Absteiger, Wertung nach Quotientenregelung, Mannschaftsrückzüge – dieses Jahr läuft alles etwas anders als gewohnt im Amateurfußballbereich. Die eine oder andere Mannschaft profitiert jedoch von dieser außergewöhnlichen Situation. So auch die Fußballerinnen des SC Union Bergen.
Sie gingen in der Bezirksliga an den Start, gehörten dort zu den besten Mannschaften. Allein das Torverhältnis von 85:11-Toren spricht für sich. Zu dem Zeitpunkt, als der Spielbetrieb still gelegt und letztlich auch beendet wurde, standen die Bochumerinnen auf dem zweiten Platz. Das hätte eigentlich ein weiteres Jahr Bezirksliga bedeutet. „Manchmal muss man aber auch mal Glück haben“, sagt Unions Trainer Thomas Behrendt.
Trainer Thomas Behrendt ist „glücklich und zufrieden“
Und das Glück war in diesem Fall auf der Seite seiner Mannschaft. Wegen mehrerer Mannschaftsrückzüge wäre die Sollstärke der Landesliga nicht erreicht worden, weshalb weitere Teams aus den Bezirksligen aufsteigen durften. Eines dieser Tickets erhielten schließlich die Fußballerinnen von Union Bergen, steigen somit als Tabellenzweiter auf und spielen in der nächsten Saison in der Landesliga. „Mit der Regelung sind wir zufrieden und glücklich“, so Behrendt, „aber natürlich wären wir lieber sportlich und als Tabellenerster aufgestiegen.“
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Intern schrieben sich die Bergenerinnen den Aufstieg auf die Saisonziel-Fahne. „Wir hatten zu dem Zeitpunkt des Abbruchs drei Punkte Rückstand auf den Ersten SV Fortuna Herne und das direkte Aufeinandertreffen stand noch aus“, erzählt Behrendt. Noch war also auch sportlich alles drin gewesen.
Jetzt wollen die Bochumerinnen zeigen, dass es nicht nur etwas mit Glück zu tun hatte, in die Landesliga aufgestiegen zu sein, sondern dass sie auch sportlich in die Spielklasse gehören. Unter den bekannten Hygienevorschriften trainierte das Behrendt-Team bis Ende Juni, befindet sich aktuell in der Pause. Der Vorbereitungsbeginn ist für Ende Juli beziehungsweise Anfang August angedacht. Auf welche Gegnerinnen die Bochumerinnen aber im September dann treffen werden, ist noch nicht klar.