Bochum. Das war ein anspruchsvoller Test. Oberligist SG Wattenscheid traf auf Westfalenligist Wiemelhausen. Wattenscheid gewann mit 3:1 (1:1).

Zufriedenheit in Wiemelhausen, Zufriedenheit in Wattenscheid. Das Testspiel zwischen dem Westfalenligisten Concordia und dem Oberligisten SG 09 hatte auf beiden Seiten positive Aspekte der Teams zu Tage gebracht.

Während sich Wiemelhausens Trainer Daniel Oehlmann vor allem über die Defensivarbeit seiner Elf im ersten Durchgang freute, stellte Wattenscheids Trainer Christian Britscho fest, dass sein neu formiertes Team in der Lage war, über weite Strecken der 90 Minuten alle Räder ineinander greifen zu lassen.

Entwicklung der Mannschaft stimmt

„Wir hatten zum ersten Mal das Gefühl, dass wir gleichzeitig offensiv und defensiv die Dinge umsetzen können, die wir uns vorgenommen haben“, sagte er zum 3:1 (1:1)-Sieg im Testspiel. Felix Casalinos Treffer (28.) konnte Tim Schwindt noch vor der Pause ausgleichen (40.), im zweiten Durchgang trafen Mike Lewicki (63.) und Nils Hönicke (66.).

„Die drei Gegentreffer haben uns die individuelle Stärke der Wattenscheider aufgezeigt“, sagte Oehlmann. Der 31-Jährige war zufrieden damit, wie sein Team in den ersten 45 Minuten verteidigt hatte. „Ich hätte mir trotzdem etwas mehr Mut gewünscht. Wir haben uns doch etwas nervös machen lassen“, sagte er und bestätigte damit Britschos Vorhaben: „Das zeigt, dass unser Pressing wirkt“, so der 50-Jährige.

Ein erkenntnisreiches Spiel

Wattenscheids Trainer zeigte sich nicht nur von der Leistung im Test, sondern auch von der Entwicklung seiner Mannschaft angetan: „Mir gefällt, wie konstruktiv die Jungs miteinander umgehen. Die Fragen, mit denen sie sich, wenn wir über Taktisches sprechen, auseinandersetzen, haben hohe Qualität.“ Das gelte unter anderem für die Frage, wie bestimmte Situationen zu lösen seien.

Und dafür gab es am Mittwochabend praktischen Anschauungsunterricht. Oehlmann hatte sein Team in der Pause von der einseitigen Konzentration auf die Defensivarbeit losgesprochen und offensiver agieren lassen. „Wir wollten mitspielen und mutiger sein. Egal, gegen welchen Gegner“, sagte Wiemelhausens Trainer. Prompt schlugen die Wattenscheider doppelt zu. Oehlmann: „Dieses Risiko muss man in einem Testspiel eingehen.“

Zeuge des für beide Seiten erkenntnisreichen Spiels war auch Wattenscheids Sportvorstand Christian Pozo y Tamayo, der anschließend seine Beobachtungen, die er über einen längeren Zeitpunkt gesammelt hatte, teilte: „Ich habe schon im Trainingslager gemerkt, dass da etwas zusammenwächst. Das zieht sich weiter durch. Man hat das Gefühl, dass jeder heiß darauf ist, einen Fehler des anderen auszubügeln. Das ist für eine Mannschaft sehr gut.“