Wattenscheid. Der neue Weg der SG Wattenscheid 09 scheint zu funktionieren. Offiziell bestätigt ist es nicht. Aber drei Spieler sollen bereits zugesagt haben.
Der neue Wattenscheider Weg. Was zunächst wie eine Floskel klang, bekommt mehr und mehr Gestalt. Den Grundstein zum Aufbau einer neuen Mannschaft haben die Verantwortlichen des ehemaligen Fußball-Bundesligisten bereits gelegt und vor gut einer Woche Christian Britscho (50) als neuen Trainer vorgestellt. Nun sickern bereits erste Gerüchte durch, welche Spieler nach Wattenscheid wechseln könnten.
Denn wie der Reviersport berichtet, soll ein Trio des künftigen Liga-Rivalen TSG Sprockhövel bei der SG Wattenscheid zugesagt haben. Neben dem 20 Jahre alten Linksverteidiger Phil Britscho, Sohn des zukünftigen SGW-Trainers, sollen Torhüter Bruno Staudt (22) und Mittelfeldspieler Felix Casalino (22) zum Team stoßen, das sich bislang nur aus der Summe mündlicher Zusagen zusammenstellt.
Verein hält sich mit der Bekanntgabe von Namen zurück
Der Verein selbst hält sich mit der Bekanntgabe von Namen bewusst zurück. „Wir werden erst etwas veröffentlichen, wenn wir die Unterschriften haben“, sagt Vorstandsmitglied Christian Pozo y Tamayo. „Wir können jetzt aber noch keinen Vertrag machen, der ab dem 1. Juli gilt, wenn die Saison erst deutlich später beginnt. Und wir alle können derzeit nicht absehen, was zukünftig passieren wird.“
Norman Jakubowski, das ist bereits seit einiger Zeit klar, gehört weiterhin zum Kader der Schwarz-Weißen. Dass zu einem so frühen Zeitpunkt schon derart viele Spieler ihre Kommen zugesichert haben, ist ungewöhnlich. In der Vergangenheit musste Ex-Trainer Farat Toku stets mit einem unvollständigen Ensemble in die Vorbereitung gehen, teilweise sagten Spieler erst am letzten Tag der Transferperiode zu.
70 Fans haben schon eine Dauerkarte bestellt
Und noch etwas ist anders - und das hängt wohl mit der allseits kommunizierten Seriosität des Vereins zusammen. Offenbar scheint bei Fans gut anzukommen, wie sich der Klub derzeit präsentiert. Die Lust auf Wattenscheider Fußball ist da, die Sehnsucht nach Spielen in der Lohrheide ohnehin. Rund 70 SGW-Anhänger haben sich bereits Dauerkarten gesichert. Das sind doppelt so viele wie in der vergangenen Saison.
„Das ist schon toll. Es zeigt uns wie sehr sich alle auf den Neubeginn freuen und hinter ihrem Verein stehen“, lässt sich 09-Vorstand Stefan Beermann in einer Mitteilung des Vereins zitieren. Übrigens: Ein finanzielles Risiko geht niemand, der eine Saisonkarte ersteht, ein. Die Verantwortlichen des Vereins, versichert Pozo y Tamayo, werden das Geld auf einem Treuhandkonto anlegen. Sollten keine Spiele vor Publikum möglich sein, kann der Betrag zurückgezahlt werden.