Bochum. Christian Britscho ist neuer Trainer der SG Wattenscheid 09. Für den ehemaligen Coach des VfL Bochum schließt sich ein Kreis.
Mit dem Begriff „Klarheit“ ist es seit einiger Zeit und wohl noch für einige Wochen mehr so eine Sache. Ob und wann in den Amateurligen wieder Fußball gespielt werden darf, ist noch völlig unklar. Doch bei der SG Wattenscheid 09 herrscht zumindest ein Funken Gewissheit: Sobald die Rasenflächen für der Deutschen liebstes Mannschaftsspiel wieder freigegeben werden, leitet Christian Britscho das Training des ehemaligen Bundesligisten.
Zugegeben: Es war bereits ein offenes Geheimnis, und sowohl diese Zeitung als auch Redaktionen, die Britschos Noch-Verein Rot Weiss Ahlen nahestehen, hatten längst mit dem Tenor der Gewissheit über den anstehenden Wechsel in die Heimat des 50-Jährigen berichtet.
Seit Samstag ist klar, dass der Polizeibeamte, der von Januar 2017 bis Oktober 2018 die U19 des Zweitligisten VfL Bochum trainierte, wieder eine Aufgabe im Revier übernimmt.
Für den Ex-VfL-Bochum-Trainer Christian Britscho schließt sich der Kreis
So schließt sich nach vielen Jahren ein Kreis: Britscho besuchte das Wattenscheider Lohrheidestadion erstmals in seiner Zeit bei der Bereitschaftspolizei. Der Fußball war für ihn damals eine Nebensache. Nun ist das anders, denn seine Aufgabe ist durchaus speziell. Nach dem freiwilligen Rückzug aus der Regionalliga im Oktober des vergangenen Jahres muss er eine neue Mannschaft zusammenstellen. „Diese Chance bekommst du nicht zweimal, als Trainer von Null auf etwas komplett aufzubauen und alle Mosaiksteinchen zusammenzufügen“, sagt er in einem Video-Interview mit Vereinsmedien.
Nur Verteidiger Jakubowski, Trainer Britscho und Co-Trainer Janczak stehen fest
Mit Ausnahme von Verteidiger Norman Jakubowski steht noch kein Akteur fest, der für die kommende Saison zugesagt hat. Jakubowski sowie Co-Trainer Timo Janczak (38) bilden gemeinsam mit Britscho das Trio, dessen Gesichter untrennbar mit dem Wattenscheider Aufbruch zusammenhängen sollen. Sobald es möglich ist, soll es losgehen, wie Wattenscheids neuer Trainer sagt: „Wir werden irgendwann eine Vorbereitung haben und sie vernünftig und arbeitsintensiv nutzen, damit wir irgendwann dahin kommen, dass man sagt: ‚Das kann man sich gut anschauen.‘“
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Dass Britscho auf dem Niveau arbeiten kann, hat er unlängst in Ahlen bewiesen. Mit dem früheren Zweitligisten stand er auf Platz drei der Oberliga Westfalen - der Liga, in der die SGW in der Saison 2020/21 an den Start gehen möchte. Vereinsvorstand Christian Pozo y Tamayo erklärt: „Er kennt die Liga, hat jahrelang immer wieder bewiesen, wie man eine junge Mannschaft entwickelt und an allen Wirkungsstätten im positiven Sinne seine Spuren hinterlassen.“
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