Bochum. Die Regionalliga-Frauen des VfL Bochum trainieren wieder. Am Sonntag gibt es den ersten Test gegen den SV Heißen.

Auf Platz vier beschlossen die Regionalliga-Fußballerinnen des VfL Bochum die abgebrochene Spielzeit. Sie gehen dementsprechend auch in der Saison 2020/21 in der dritthöchsten Klasse an den Start. „Hätten wir uns Mitte der Hinrunde diese völlig unnötigen Niederlagen aber vor allem Unentschieden nicht geleistet, wären wir womöglich auch aufgestiegen“, sagt VfL-Trainer Paul Müller und blickt noch mal ganz weit zurück. Sein Blick aber ist nun auf die bevorstehenden Aufgaben gerichtet.

Der Ligabetrieb geht für seine Mannschaft am 20. September wieder los. Die Bochumerinnen empfangen am ersten Spieltag den SV Budberg. Bleiben also noch knapp zwei Monate Vorbereitungszeit. Die Müller-Elf ist aber bereits an den beiden Wochenende vor dem 20. September gefordert. Im Wettbewerb des Westfalenpokals 2019/20 werden noch die offenen Spiele ausgetragen. Daher treffen die VfL-Frauen am 6. September im Halbfinale auf Westfalenligist SF Siegen.

Aktuelle Situation erschwert die Vorbereitung

„Da wollen wir natürlich weiterkommen, zumal wir für das Finale eine Woche später Heimrecht hätten“, erklärt Müller den zusätzlichen Ansporn für das Endspiel am 13. September. Mögliche Gegner wären dann die Westfalenligisten DJK Wacker Mecklenbeck oder SSV Rhade. Der VfL-Coach macht keinen Hehl daraus, dass die aktuelle Situation die Planungen um die Vorbereitung sowie der Testspiel massiv erschwerte. Nun ist aber alles unter Dach und Fach, „und ich hoffe, dass wir alles so durchführen können“.

Nachdem er mit seiner Mannschaft im Juni nächst unter Abstand in Fünfergruppen trainierte und sich die Spielerinnenanzahl entsprechend der Lockerungen immer weiter steigerte, starteten die VfL-Fußballerinnen am vergangenen Mittwoch in den normalen Trainingsbetrieb. Auf dem Plan stehen vor allem Kondition und Athletik, hinzukommt die Optimierung des zuletzt schon starken Offensivspiels, aber auch an der Defensive wird gefeilt.

Am Sonntag, 2. August, steht der erste Test an. Der VfL Bochum erwartet den Niederrheinligisten SV Heißen Mülheim an der Ruhr (18 Uhr, Leichtathletikplatz am Ruhrstadion).

Alle Leistungsträgerinnen bleiben

„Ich möchte, dass wir künftig noch aggressiver verteidigen, möglicherweise studieren wir auch noch ein anderes Spielsystem ein“, sagt Müller. Was die personellen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entwicklung der Mannschaft angeht, könnte es kaum besser aussehen, da alle Stammkräfte und Leistungsträgerinnen bleiben.

Zwar verlassen Valentina Vogt (SF Siegen), Luisa Follert (SpVg Berghofen), Maxima Pawlica (FC Iserlohn) sowie Vanessa Beyer und Akane Yatsugi (beide Ziel unbekannt) den VfL, dem gegenüber stehen aber mehr als kompensierende Zugänge. Mit Laura Radke und Pia Rybacki kommen gleich zwei Spielerinnen vom Bundesligisten MSV Duisburg, von der SpVg Berghofen stößt Carolin Dej zum VfL, die davor beim 1. FC Köln am Ball war und entsprechend ebenso Erfahrungen aus der höchsten Spielklasse mitbringt.

Zudem kehren mit Alessandra und Ann-Sophie Vogel zwei alte Bekannte von Borussia Bocholt zurück. Die sechste im Bunde der Zugänge ist Yursen Yaprak von der SGS Essen II. Müller: „Damit ist die Qualität unseres Kaders definitiv nochmal gestiegen.“