Bochum. Der SV Höntrop darf sich wohl über den Klassenerhalt in der Frauenfußball-Westfalenliga freuen. Der VfL Bochum wurde gebremst. Ein Überblick.
Abbruch der Fußballsaison, eine Wertung ohne Absteiger und nur mit Aufsteigern, so lautet der bereits bekannte Plan für den Amateurfußball in Westfalen. Das gilt auch für Bochums Fußballerinnen. „Endgültig ist diese Entscheidung erst nach dem Verbandstag am 8. Juni. Aber der Weg ist vorgezeichnet. Das, was bereits bekannt wurde, wird auch eintreten“, sagt Willi Wernick, Frauen- und Mädchenkoordinator des VfL Bochum. Für die Mannschaften des VfL Bochum hat das aber kaum Auswirkungen.
Die Regionalliga-Frauen würden demnach ihre Saison auf dem vierten Platz beenden und die Westfalenligamannschaft auf dem neunten Platz. Auch in der Regionalliga der U17-Juniorinnen sei man für einen Abbruch der Saison, so dass die Bochumer Mädels auf Platz acht abschließen würden. „Vor allem bei der ersten Mannschaft ist das sehr schade, da wird gut drauf waren und die letzten Jahre gezeigt haben, dass wir immer starke Rückrunden spielen“, sagt Wernick.
Die Gesundheit geht vor
Klar ist ihm aber auch, dass die Gesundheit vorgeht. „Deshalb können wir auch nicht sagen, dass ab Juni wieder normal trainiert oder gespielt würde“. Bevor es aber überhaupt wieder auf den Platz geht, musste Wernick zusammen mit Koordinatorin Regina Müller ein Hygienekonzept erarbeiten. „Uns ist klar, dass alle Spielerinnen und Trainer mit den Füßen scharren, aber wir werden nichts überstürzen. Wir müssen uns sicher sein, dass nichts passieren kann“, sagt Wernick über die Verantwortung, die nun generell auf den Vereinen lastet.
Für ihn ist zumindest klar: Wenn es wieder auf den Platz geht, dann erst einmal in Kleingruppen. „Mehr ist erst einmal nicht drin.“ Bevor aber die Schuhe geschnürt werden können, muss über das Hygienekonzept erst vereinsintern abgestimmt werden, gemeinsam mit der Geschäftsführung sowie auch mit dem Talentwerk des VfL.
Normalerweise wäre Höntrop wohl abgestiegen
Den Westfalenliga-Fußballerinnen des SV Höntrop indes kommt ein Ende der Saison ohne Absteiger sehr entgegen. „Glücklicherweise“, so SVH-Trainer Ersin Ekiz, „würden wir nach dieser Regelung nicht absteigen.“ In der aktuellen Tabelle belegen die Höntroperinnen den vorletzten Rang, was im Normalfall den Gang in die Landesliga bedeutet hätte. Ekiz bremst jedoch ein wenig die Freude über diesen außerordentlichen Klassenerhalt.
„Wir müssen das als eine zweite Chance für die Westfalenliga sehen“, mahnt der SVH-Coach. „Und man muss etwas dafür tun, um sie zu nutzen.“ Entsprechend hatte er für seine Mannschaft in den vergangenen Wochen ein kleines Trainingsprogramm erstellt, einmal die Woche sogar online, wobei das Team zumindest virtuell gemeinsam trainieren konnte.
Verein teilt Trainingstage mit
Natürlich wurde auch beim SV Höntrop daran gearbeitet, wie es in naher Zukunft mit dem Training weitergehen kann. Vom Vorstand hat Ersin Ekiz Trainingstage mitgeteilt bekommen, an denen er mit seiner Mannschaft auf dem Platz trainieren kann. „Das werden wir ab dem 30. Mai auch zwei Mal die Woche machen“, sagt Ekiz. Er wird das Training im Rahmen der Abstands- und Hygieneregeln gestalten. „Ich werde aber natürlich auch Wünsche und Bedenken meiner Spielerinnen berücksichtigen.“
Unklar ist sowohl für die Fußballerinnen des VfL Bochum als auch für die des SV Höntrop, wann die neue Spielzeit wohl starten könnte. Ekiz: „Ein Termin ist noch nicht in Sicht und es kann natürlich sein, dass der Spielzeitraum deutlich kürzer ausfallen wird, als wir es gewohnt sind.“
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