Wattenscheid. Neuer Kraftraum, neue Geräte: Die Leichtathleten des TV Wattenscheid 01 können jetzt noch besser trainieren. Jasinski hat sich viel vorgenommen.

Daniel Jasinski sprüht vor Tatendrang. Gleich geht es wieder in den Ring, zum spezifischen Training. Zuvor lächelt der Diskus-Riese des TV Wattenscheid 01 gemeinsam mit Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz und Oberbürgermeister Thomas Eiskirch in ungewohnt viele Kameras am Bundesstützpunkt der Leichtathletik in Wattenscheid, zugleich der Heimat des TV 01. Der OB weihte mit seinem Besuch, begleitet unter anderem von Sportamtschef Achim Paas, den neuen Kraftraum des Bundesstützpunktes offiziell ein. Und Jasinski schwärmt von einer „super Sache, von der wir alle profitieren werden“.

Bund, Land und Stadt tragen die Kosten in Höhe von 425.000 Euro

Der Olympia-Dritte von 2016 nutzt wie 80 weitere geförderte Spitzenathleten des Vereins, wie weitere Kaderkräfte des ja ebenfalls hier beheimateten Olympiastützpunktes Westfalen/Bochum, die drei neuen, hochmodernen Geräte der ersten Güteklasse und den neuen Anbau zum Hanteln stemmen bereits seit längerer Zeit. 425.000 Euro, davon rund 10 Prozent für die Geräte, wurden investiert. Aus Bundesmitteln flossen 106.000 Euro, aus Landesmitteln 188.000 Euro, die Stadt ist mit 131.000 Euro im Boot. „Wir wollen den Standort stärken, wir haben weitere Projekte im Blick“, sagt Achim Paas. So sei an eine Erneuerung des Reha-Bereiches gedacht.

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Der dank neuer Anlage gut durchlüftete, helle und rund 70 Quadratmeter große neue Kraftraum ermöglicht den Spitzenathleten ein Spitzentraining. Der Bodenbelag erlaubt auch mal eine schwere herabkrachende Hantel. In den direkt angrenzenden bisherigen und weiter genutzten Krafträumen wurde es insbesondere beim Training mit Freihanteln zu eng. Immerhin zählt der Verein TV 01 allein rund 400 Aktive, Nachwuchs inklusive. Hinzu kommen Kaderathleten von anderen Klubs und Sportarten, die dem OSP angeschlossen sind (Rhythmische Sportgymnastik, Wasserball, Synchronschwimmen).

Daniel Jasinski peilt bei der DM eine Medaille an

Fototermin im neuen Kraftraum: Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, Diskuswerfer Daniel Jasinski, Hüdensprinterin Pamela Dutkiewicz.
Fototermin im neuen Kraftraum: Oberbürgermeister Thomas Eiskirch, Diskuswerfer Daniel Jasinski, Hüdensprinterin Pamela Dutkiewicz. © FUNKE Foto Services | Svenja Hanusch

Mit neuer Kraft voraus sozusagen packt Jasinski diese von der Coronakrise geprägte, verkürzte Sommersaison an. Sein Ziel sind die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig am 8./9. August, die unter entsprechenden Hygieneregeln ohne Zuschauer steigen. Und Jasinski hat sich nach Jahren des Verletzungspechs einen Platz auf dem Podest vorgenommen. „Das Training ist zurzeit noch ziemlich hart, aber es läuft gut und ich fühle mich gut“, sagt er.

An diesem Mittwoch geht der Wattenscheider zunächst mit den besten nationalen Kollegen und zugleich Konkurrenten ins Kader-Trainingslager des Deutschen Leichtathletik-Verbandes in Kienbaum. Seinen ersten und wohl einzigen Wettkampf vor der DM will er am 18. Juli in Osterode bestreiten.

Pamela Dutkiewicz lässt DM-Start offen

Noch offen lässt indes Pamela Dutkiewicz, im Vorjahr vom Verletzungspech gebeutelt, ob sie bei der DM starten wird. „Ich werde meinen Körper und Geist entscheiden lassen“, sagt die Vizeeuropameisterin 2018 und WM-Dritte 2017 über 100 Meter Hürden. Das Training ohne den ganz großen Druck der internationalen Wettkämpfe mache ihr viel Spaß derzeit. In dieser Saison wolle sie vor allem die Zeit nutzen, sich optimal vorzubereiten auf das größtmögliche Ziel: die ins nächste Jahr verlegten Olympischen Spiele 2021 in Tokio.

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