Bochum. Raul Diakon, Routinier des Wasserball-Zweitligisten Blau-Weiß Bochum, hält sich auch in der Coronakrise fit. Im Zweifel für die nächste Saison.
42 Jahre ist er und kein bisschen sportmüde. Raul Diakon, der Routinier des Wasserball-Zweitligisten SV Blau-Weiß Bochum, kann nach den landesweiten Einschränkungen in Folge der Coronavirus-Epidemie zwar nicht im Uni- oder Wiesentalbad trainieren. Schwimmbewegungen aber zählen trotzdem zu seinem Fitnessprogramm in der Coronazeit.
„Für mich ist Abwechslung ganz wichtig“, erzählt der Führungsspieler von Blau-Weiß über sein privates Trainingsprogramm. Der gebürtige Rumäne, der mit zwölf Jahren nach Bayern und mit Anfang 20 nach Bochum kam, fährt draußen Rad oder geht joggen.
Und in den eigenen vier Wänden absolviert er täglich ein rund einstündiges (Kraft-)Training: mit Hanteln oder ohne, dann zieht er Liegestütze durch oder Situps zum Beispiel; gerne auch gleich nach dem Aufstehen. Auch Therabänder kommen ins Spiel – und mit ihnen kann Raul Diakon auch Schwimmbewegungen im Trockenen trainieren.
Blau-Weiß Bochum wurde mitten aus dem Aufstiegskampf herausgerissen
Natürlich geht die Gesundheit der Menschen vor, betont Diakon. Den Sport mit seinem Team vermisst er aber schon. „Wir waren ja im Aufstiegskampf, sind alle mitten aus der Saison abrupt herausgerissen worden“, sagt Diakon. Gerade für die Hochleistungssportler, etwa potenzielle Olympiateilnehmer oder Wasserballer der ersten Liga, könne dies auch dazu führen, dass sie in ein mentales Loch fallen würden.
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Bei Diakon ist das nicht der Fall, er ist als Zahntechniker eines Bochumer Dentallabors weiterhin voll beschäftigt, und es hat auch etwas „mit meiner Routine und Erfahrung“ zu tun, nach über 25 Jahren Wasserball auf Topniveau. Diakon war nach rund zwölf Jahren bei den Top-Erstligisten ASC Duisburg und Duisburger SV vor ein paar Jahren zu Blau-Weiß Bochum zurückgekehrt.
Diakon rechnet nicht damit, dass die Wasserball-Saison zu Ende gespielt werden kann
Diakon kann sich angesichts der Coronavirus-Epidemie kaum vorstellen, dass die Saison zu Ende gespielt werden kann. Bisher ist die Spielzeit bis Ende Mai unterbrochen. Blau-Weiß liegt auf Rang drei, der zur Aufstiegsrunde in die 1. Bundesliga berechtigen würde. Das ist das Ziel. Und wenn das in dieser Saison nicht mehr klappen sollte, versucht er es 2020/21 erneut? „Ja klar“, sagt der 42-Jährige. „Ich liebe diesen Sport, er macht mir weiter viel Spaß. Und Blau-Weiß ist ein super Verein, in dem super Arbeit geleistet wird.“
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