Bochum. Im besten Fall würden die Sparkassen Stars Bochum derzeit noch Play-Offs spielen. Die Saison ist abgesagt. Auch Trainer Banobre hat nun viel Zeit.

Die Frage danach, wie es ihm geht, beantwortet Felix Banobre indirekt. Er telefoniere gerade sehr viel mit Spanien, sagt der Trainer der VfL Sparkassen Stars Bochum, dem Basketball-Zweitligisten. In Spanien wohnen seine Eltern. Es gehe ihnen gut, sagt Banobre. „Es ist eine harte Zeit.“ Ihm gehe es aber auch gut. „Ich esse bewusster, bewege mich mehr und hole jetzt den Schlaf nach, den ich die ganze Saison über nicht gehabt habe.“

Die Saison in den 2. Bundesliga ProB mit den Staffeln Nord und Süd ist beendet. Die Play-Offs haben erst gar nicht begonnen. Es wird keine Absteiger, wohl aber Aufsteiger geben. Die Bochumer belegten in der Abschlusstabelle Platz fünf. Dafür, dass die Saison so wechselhaft für die Bochumer verlief, war die Platzierung in Ordnung. Ziel dieser Saison war die neuerliche Teilnahme an den Aufstiegsspielen. In der kommenden Saison soll es im besten Fall der Aufstieg sein.

Saison verlief dreigeteilt

Der Rückblick auf die gerade beendete Spielzeit fällt Banobre auch deshalb nicht schwer. Er teilt die Spielzeit in drei Abschnitte ein. Zu Beginn hätten mit Marco Buljevic, Lars Kamp und später Mario Blessing wichtige Spieler gefehlt. Dann habe das Team viele Spiele gewonnen, schließlich eine kleine Schwächephase gehabt. „Im letzten Teil war dann jeder Punkt, jeder Sieg wichtig. Das war eine positive Saison. Das Team war vorbereitet für die Play-Offs.“ Es habe eine gute Chemie gehabt. „Es hat Spaß gemacht mit den Spielern und dem Team zu arbeiten.

Zusammen mit Co-Trainer Petar Topalski (r.) freute sich Felix Banobre über den Einzug in die Play-Offs. Die fielen dann komplett aus.
Zusammen mit Co-Trainer Petar Topalski (r.) freute sich Felix Banobre über den Einzug in die Play-Offs. Die fielen dann komplett aus. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Jetzt ist alles im Stand-bye. Den Kontakt zu den Spielern hält Banobre über E-Mail oder WhatsApp. Auch mit Zach Haney, dem US-amerikanischen Center, schreibt er regelmäßig. „Das mache ich auch unabhängig davon, ob er noch für mich spielt. Es geht um das zwischenmenschliche.“

50 Prozent Schreibtisch, 50 Prozent Halle

Für ihn und die Spieler geht es indes auch darum, sich darauf vorzubereiten, dass es wieder weitergeht. Banobre teilt seine Arbeit stets in zwei Hälften auf. 50 Prozent finden auf und am Spielfeld und damit während des Trainings und der Spiele statt. 50 Prozent im Büro und damit am Rechner. Banbobre erstellt Trainingspläne, überlegt sich Spielsysteme, scoutet Spieler.

Von den Spielern erwartet er, dass sie sich fit halten. „Nach einer anstrengenden Spielzeit müssen sie auch Zeit haben, um sich zu erholen. Einige haben Verletzungen durch die Saison getragen. Aber sie müssen an ihrer Technik arbeiten und ihrer Fitness. Einige brauchen etwas mehr Muskeln, andere weniger. Aber wir müssen bereit sein, wenn es weitergeht.“